So ein Tohuwabohu

Autor*in
Riphagen, Loes
ISBN
978-3-414-82274-1
Übersetzer*in
Koller, Gabriela
Ori. Sprache
Niederländisch
Illustrator*in
Riphagen, Loes
Seitenanzahl
32
Verlag
Boje
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Köln
Jahr
2011
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Was tun die Haustiere, wenn sie mal allein daheim sind? Wie der Titel schon verrät, veranstalten sie ein Tohuwabohu - also ein großes Durcheinander. Sie büchsen aus ihren Käfigen aus, stellen das Wohnzimmer auf den Kopf und gehen ihren Lieblingsbeschäftigungen nach.

Beurteilungstext

Ein Bilderbuch, das ganz ohne Text auskommt. Vielmehr muss der Leser die einzelnen Seiten genau betrachten und miteinander vergleichen, so dass eine Geschichte entsteht.

Zunächst werden auf der Umschlaginnenseite die tierischen Protagonisten namentlich vorgestellt. Da wären der Vogel Piet, der Kater Karl, der Hund Bibi, die Kakerlaken Jasper, Fred und Oliver, die Motten Mo, Ot, Mi und Ep, der Goldfisch Helena, das Kaninchen Pauline, der Bär Bert, der Elefant Hubertus und das Ferkelchen.

Die Geschichte beginnt damit, dass aus dem Fenster zu sehen ist, wie Vater und Tochter gerade am Gartenzaun vorbei weggehen. Im Wohnzimmer liegt noch alles so, wie es beim Aufbruch der Beiden verlassen wurde. Das Kaninchen und der Vogel sitzen eingepfercht in ihren Käfigen, der Kater liegt auf dem Sessel, die Motten schauen hinter dem Vorhang hervor, Elefant und Bär sind auf Bildern zu sehen,der Goldfisch schwimmt in seinem Glas, die Kakerlaken tummeln sich unterm Tisch und das Schwein blickt aus einem Buch hervor. Jedoch schon auf der nächsten Seite erwacht die Szene zum Leben. Vogel und Kaninchen haben sich aus ihren Käfigen befreit, Bär und Elefant entschlüpfen ihren Bildern und das Ferkelchen seinem Buch, der Goldfisch schwimmt nun in einem Trinkglas und der Hund zieht sich gerade Schuhe an.

Auf den folgenden Seiten erfährt der Betrachter etwas über die Vorlieben der einzelnen Tiere, wenn keine Menschen zugegen sind. Der Bär Bert schaut gern Fernsehen, Piet fängt Motten, Bibi mag Schuhe, Pauline bevorzugt es sich hübsch zu machen und das Ferkelchen isst mit Vorliebe. Das Geschehen wird mit den Seiten immer turbulenter. Als die Tiere sehen, dass Vater und Tochter nach Hause kommen, sind sie ganz verschreckt, dem Treiben muss schnell ein Ende bereitet werden. Wer genau hinschaut, dem wird auffallen, dass nicht alles wieder so aussieht wie vorher. Gute Beobachter können zudem die Fragen am Ende des Buches beantworten: z. B. Was hat Bibi gesucht? Was ist Hubertus Lieblingsfarbe? Warum war Karl sauer? Warum hat Ferkelchen Bauweh?

Einfach wundervoll sind die Zeichnungen. Sie leben von bunten kräftigen Farben, vorwiegend in rot, grün, blau und gelb. Alle Tiere sind so gezeichnet, dass sie den Betrachter von jeder Perspektive aus anzuschauen scheinen. Ihre Mimik und Gestik sind vielseitig und wirken schelmisch, listenreich, pfiffig, munter, dynamisch, verärgert, verträumt oder verliebt. Jedes Tier hat dabei seinen eigenen Charakter.

Ein wirklich fantasievolles Buch, das zum Staunen und Wundern, Fragen stellen, Anschauen und Entdecken einlädt. Es bietet zahlreiche Sprechanlässe schon für die Kleinsten.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von fs.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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