Elefäntchen Naseweis
- Autor*in
- Riphagen, Loes
- ISBN
- 978-3-95939-042-2
- Übersetzer*in
- Lammers, Annabel
- Ori. Sprache
- Niederländisch
- Illustrator*in
- Riphagen, Loes
- Seitenanzahl
- 48
- Verlag
- Bohem Press
- Gattung
- BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- Münster
- Jahr
- 2016
- Preis
- 18,95 €
- Bewertung
Teaser
Eine szenische Darstellung über ein Elefantenkind, das durch Neugier und Zufall zu einer langen Nase kam.
Beurteilungstext
Das senkrechte Buchformat (21x26cm) ist auch für Kinderhände noch sehr handlich, die Illustration des Buchdeckels im matten Prägedruck reizt zum Anfassen. Die Hauptfigur, der kleine Elefant, ist in Farbe gesetzt und hebt sich dadurch gut von dem dezenten Hintergrund des Schauplatzes ab.
Die Betitelung des Hauptakteurs in der verniedlichten Schreibform wirkt irritierend, hier wäre evtl. die direkte Übersetzung ("Bei der Nase gepackt") aus der niederländischen Sprache anschaulicher gewesen, so wie auch der Begriff "naseweis" eher eine lange als eine verkümmerte Nase assoziiert.
Die Originalgeschichte von Rudyard Kipling (Wie das Elefantenkind seinen Rüssel bekam) wird in wenigen, aber ausreichenden Sätzen geschrieben und in ungewöhnlicher Illustration wieder belebt. Der Hintergrund ist in allen Schattierungen von Weiß bis Schwarz als Collage gestaltet und lässt den Dschungel oder Savanne, je nach Fantasie, von Anfang bis Ende geheimnisvoll erscheinen. Die mitspielenden Tiere sind, je nach ihrem Einsatz, farbig, vereinfacht und witzig dargestellt und erhalten die Geschichte lebendig und bis zum Schluss spannend.
Der Text ist schlicht und auch für Vorschulkinder verständlich. Leider bleiben die wichtigen Fragen hier unbeantwortet und könnten Eltern und Erzieher in Erklärungsnotstand bringen. Hier sind zur Beantwortung zoologische Kenntnisse über exotische Tiere vorausgesetzt.
Loes Riphagen zeigt den Kindern anschaulich den Wert von Zusammenhalt und Freundschaft auf und lässt sie dabei in eine fremde Landschaft und natürlichen Lebensraum wilder Tiere eintauchen, Angst und Freude teilen.
Die beiden letzten Seiten hätte man allerdings getrost weglassen können, sie ergeben keinen Sinn und Ergänzung für die eigentliche Geschichte, es ist fraglich, ob Kinder diese Art von Humor verstehen.