Silvester von der Löffelzacke. Verflixt und Drachenzahn

Schlagwörter

• Feste
• Kindheit

Teaser

Eine lustige Drachengeschichte, voller Sprach- und Bildwitz.

Beurteilungstext

Feuerdrache Silvester von der Löffelzacke freut sich auf seinen ersten Geburtstag, denn dann kommt endlich sein Feuerzahn, mit dem er Feuer machen kann. Doch leider kann er auch am Geburtstag nur Spucke und kein Feuer spucken. Seine Freund:innen Brenda und Platsch helfen ihm mit kleinen Tricks, damit Silvester nicht den Vater enttäuscht, der extra eine Torte gebacken hat, auf der eine Kerze darauf wartet, angezündet zu werden. Wegen dieser Trickserei brennt zwar fast die ganze Drachenhöhle ab und wird anschließend unter Wasser gesetzt – aber das gehört zu einem guten Drachengeburtstag dazu. Bei der anschließenden Schatzsuche merkt Silvester, dass er so schnell fliegen kann, dass Funken stieben und er damit Feuer machen kann – was braucht er nun noch einen Feuerzahn?

Die Geschichte an sich ist eigentlich eher harmlos, setzt aber die Handlung in eine lustige und spannende Drachenwelt. Sie gewinnt durch die Charakterisierung der Figuren, z. B. des grummeligen alleinerziehenden Vaters oder durch den Sprachwitz. "Ich muss mal für Wasserdrachen", sagt etwa Freund Platsch. Noch stärker lebt die Geschichte aber in den Bildern von Helmut Dohle auf. Die Drachenfiguren nehmen aus ihrer Mischung aus Menschsein und Fantasiewesen nicht nur einen niedlichen Duktus auf, sondern können dadurch auch als ironischer Kommentar auf Menschenbräuche gesehen werden. Die Hintergrundwelten auf den seitenfüllenden Illustrationen laden zum Entdecken ein, so finden sich in der Drachenhöhle Drachenkalender, westernähnliche Steckbriefe (gesucht wird ein Gangster "für eine Handvoll Drachmen") und im Wald finden sich fleischfressende Pflanzen, Dinosaurier und andere interessante Wesen. Aber vor allem drei kleine trollartige Wesen begleiten das Geschehen auf allen Seiten, ohne dass sie eine Entsprechung im Text finden. So sind sie Kommentar und eigene Geschichte, da sie einerseits den Hauptfiguren folgen, andererseits ganz eigenständig handeln. Durch die Bilder wird dieses Buch auch für Kinder interessant, die nicht nur dem Vorgelesenen folgen wollen. Sie fordern zum Dialog mit den erwachsenen Vorlesenden auf und machen das Buch auch bei einem zweiten oder dritten Vorlesen noch interessant.