Sieben Magier
- Autor*in
- King, Caro
- ISBN
- 978-3-596-85386-1
- Übersetzer*in
- Schindler, Nina
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 447
- Verlag
- FISCHER Schatzinsel
- Gattung
- FantastikMärchen/Fabel/Sage
- Ort
- Frankfurt
- Jahr
- 2011
- Lesealter
- 12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 14,95 €
- Bewertung
Teaser
Wenn ein Kind von einem Kinderschreck gestohlen wird, werden alle Erinnerungen an dasselbe gelöscht, es wird in einen Sack gesteckt und verschwindet für immer!
So ergeht es auch Nin, aber glücklicherweise kann sie fliehen, bevor sie verschleppt wird.
Zusammen mit Jonas und dem Erdmann Jik macht sie sich dicht verfolgt von Kinderschreck Skerritsch auf eine abenteuerliche Reise durch eine Parallelwelt voller Fabelwesen und Geheimnisse, um ihren Bruder Toby aus dem Haus der Schrecken zu befreien.
Beurteilungstext
Der Roman wird von einem allwissenden Erzähler erzählt. Das bezweckt, dass der Leser einen Einblick in die Gedanken aller Hauptpersonen bekommt und so ein zeitweilig besseres Verständnis für komplizierte Handlungsvorgänge erhält. Denn es ist zu kritisieren, dass vor allem am Anfang des Buches einige Tatsachen für zu selbstverständlich genommen werden! Zum Beispiel bleibt das Mädchen Nin, um das sich die Geschichte hauptsächlich handelt, sehr gelassen und ruhig, als jegliche Erinnerungen an sie gelöscht werden, sodass ihre eigene Mutter sie nicht wiedererkennt. Normalerweise würde diese lebensrelevante Veränderung psychische Niederschläge bei dem 11-Jährigen Mädchen hervorrufen! Übrigens sind das Selbstbewusstsein, der Mut und die Denkweise von Nin meiner Meinung nach nicht mit denen einer typisch 11-Jährigen zu vergleichen. Auch vertraut sie blindlings einem fremden Jungen, Jonas, der sich zwar als gut und hilfreich entpuppt und sozusagen den Reiseführer durch die dem Leser rätselhafte Parallelwelt verkörpert, doch anfangs hinterlässt dieser einen äußerst dubiosen Eindruck.
Trotz dieser zu bemängelnden Einzelheiten ist das Fantasy-Abenteuer sehr spannend geschrieben, und ab und zu verspürt man den Nervenkitzel, als würde man gerade selbst diese Geschichte durchleben. Auch ist die Struktur der Handlung gut durchdacht: unsere Welt, also das Hier und Jetzt, nennt sich " das Widdern" und die Parallelwelt dazu, die durch Geheimpforten zu erreichen ist, heißt " die Drift". So wirkt die Erzählung gleich echter und fesselnder. Ein lobenswerter Punkt ist auch, dass die Spannung noch einmal neu auflebt, nachdem die Hauptpersonen den schwierigen Weg durch die unbekannte Welt überstanden haben und ihr Ziel, das "Haus der Schrecken" erreichen. Denn dieses Haus ist eine Welt für sich, so viele haarsträubende Dinge wie dort noch passieren!
Leider ist das Ende des Buches offen. Eine endgültige Lösung, nämlich die Wiederkehr in die reale Welt und in das vorherige Leben, welches den Kindern zu Beginn der Geschichte gestohlen wurde, erfolgt nicht. Man kann sich lediglich denken, dass die Dinge ein allgemein gutes Ende finden. Vielleicht gibt es noch einen zweiten Teil?!
Zum Aufbau des Buches zählt, dass es aus 37 Kapiteln besteht, die noch jeweils in kleinere Abschnitte geteilt sind je nach Handlungsort und -person. Auch besteht der Roman aus Teil Eins " Der Kinderschreck" und Teil Zwei " Das Haus der Schrecken".
Insgesamt stellt sich mir die Frage, warum der Roman den Titel " Sieben Magier" hat, da diese zwar erwähnenswert und ausschlaggebend sind, aber erst am Ende der Handlung richtig zur Geltung kommen.