Sie schlüpfen auch in deiner Stadt
- Autor*in
- Oppel, Kenneth
- ISBN
- 978-3-407-81062-5
- Übersetzer*in
- Kirches, Kanut
- Ori. Sprache
- amerikanisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 443
- Verlag
- –
- Gattung
- Taschenbuch
- Ort
- Weinheim
- Jahr
- 2021
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 11,00 €
- Bewertung
Teaser
Gibt es Außerirdisches? Sollten wir tatsächlich der einzige Planet sein, der Leben hervorgebracht hat? Diese Fragen stellt man sich in naher Zukunft nicht mehr. Anaya, Petra und Seth - bis vor kurzem noch normale Jugendliche - verwandeln sich immer mehr zu Mischwesen und die Welt erscheint immer bedrohlicher.
Beurteilungstext
Gibt es Außerirdisches? Sollten wir tatsächlich der einzige Planet sein, der Leben hervorgebracht hat? Diese Fragen stellt man sich in naher Zukunft nicht mehr… während sich die Freunde Anaya, Petra und Seth im ersten Band noch mit ihren außergewöhnlichen Allergien herumschlagen mussten und ein schwarzes Gras aus dem All die Erde heimsuchte, scheint es im zweiten Roman aus der Reihe BLOOM den Jugendlichen wesentlich besser zu gehen. Anayas Vater ist Wissenschaftler und hat ein wirksames Herbizid gegen das alles überwuchernde schwarze Gras entwickelt. Jetzt geht es bergauf, die Menschheit scheint gerettet. Aber da beginnt ein starker Regen, der nicht nur Wasser, sondern auch Eier von verschiedenen Kreaturen zur Erde trägt. Es entwickeln sich riesige, alles verschlingende Würmer, die grausamer nicht sein könnten. Je schneller sich Flora und Fauna durch die Aliens verändert, so sehr verändern sich auch die drei Protagonisten Anaya, Petra und Seth. Alle drei weisen nicht nur menschliche DNA auf, sondern zur Hälfte auch außerirdisches Erbgut. So wird aus Anaya eine Laufende, aus Petra eine Schwimmende und aus Seth ein Fliegender. Die Veränderungen erlebt der Leser/die Leserin hautnah - man ist dabei, wenn die Federn sprießen oder die Eier der Wurmmonster sich zu einer unwiderstehlichen Delikatesse für die Halbaußerirdischen entwickeln. Leider nutzt die Menschheit die Entwicklungen der Jugendlichen nicht, um Positives zu erkennen. Die Jugendlichen und alle, die ähnliche Veränderungen erkennen lassen, werden in einem unterirdischen Bunker gefangen genommen, untersucht, analysiert und nicht mehr aus den Augen gelassen. Dass gerade junge Menschen sich nicht fesseln lassen und ihre Fähigkeiten unterdrückt wissen lassen, ist klar. Schon bald wollen sie ihr unterirdisches Gefängnis verlassen und brechen aus. Dies gelingt nicht ohne Gewalt und Todesopfer und macht die Jugendlichen von Opfern zu gesuchten Mördern. BLOOM ist eine Science-Fiction-Lektüre, die fesselt, da sie irgendwie nah an unserer Realität, zugleich aber auch sehr fern von allem scheint. Wie schnell kann das Leben aus den Fugen geraten und das eigene Überleben höchste Priorität bekommen? Die drei Protagonisten erleben diese Veränderungen höchst brutal und sehr intensiv. Auf über 440 Seiten gelingt Kenneth Oppel es den Leser zu fesseln, man gruselt sich mit den Jugendlichen, die ihre Transformation ohne eigenen Willen durchmachen und sich immer mehr fremdgesteuert fühlen. Auf die Spitze getrieben wird die Situation als Anaya Kontakt mit einem außerirdischen Wesen aufnimmt und dieses sehr verwirrende Hinweise gibt. Soll die Menschheit vernichtet werden oder ist Hilfe unterwegs? Dieses Rätsel lässt sich wohl erst mit dem dritten Band lösen.
Spannend, aber nichts für schwache Teenie-Nerven.