Danger Express

Autor*in
Oppel, Kenneth
ISBN
978-3-8489-2087-7
Übersetzer*in
Hansen-Schmidt, Anja
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
382
Verlag
Aladin
Gattung
Ort
Hamburg
Jahr
2017
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Danger - ein Wort, das noch zu harmlos ist, um die Gefahren beim Bau der Kanadisch-Pazifischen Eisenbahn Ende des 19. Jhs zu beschreiben und die Faszination, die die Zugreisenden damals erlebten. In der Person des jungen Will wird nicht nur die Geschichte lebendig, man glaubt, selbst bei der Jungfernfahrt dabei gewesen zu sein.

Beurteilungstext

In den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts begann man in Kanada mit einem äußerst ehrgeizigen Projekt, dem Bau einer transkontinentalen Verbindung von Montreal nach Vancouver, das zu der Zeit noch ein kleines Nest an der Pazifikküste war. Das Landesinnere war noch kaum erforscht, die Prärielandschaft wechselte sich mit einem Sumpfgebiet, dem Muskeg, ab und niemand der Planer wusste, welches Gefälle sie in den Rocky Mountains erwartete. Aber nach nur 5 Jahren Bauzeit wurde am 7. 11. 1885 der letzte Gleisnagel eingeschlagen.
Soweit die Historie, doch Kenneth Oppel lässt seine Hauptfigur, den jungen William Everett, nicht nur die Fahrt mit dem längsten Zug der Welt selbst antreten; Will staunt über die Ausstattung der unterschiedlichen Wagenklassen und seltsame Mitreisende, gerät unvermutet in Lebensgefahr, lernt Zirkusleute kennen und deren Hilfsbereitschaft schätzen - und verliebt sich in die Seiltänzerin Maren. Will, dessen Vater James Everett zu den Gleisarbeitern gehört, soll zwar nur in Farewell auf seine Rückkehr warten, doch er lernt per Zufall Cornelius Van Horne, den Generaldirektor der Kanadisch-Pazifischen Eisenbahn, kennen und darf dieses einmalige Ereignis der Fertigstellung der ersten Strecke in Kapitel 1 mit erleben.
Die eigentliche Geschichte beginnt jedoch drei Jahre später, als sein Vater, von Van Horne dazu bestimmt sein Unternehmen weiterzuführen, nun von Halifax aus die Jungfernfahrt des Trans-Kanada-Express’ leiten und den Zug über die Rocky Mountains steuern soll. Der Zug ist nicht nur wegen seiner riesigen Dampflokomotive und der 978 Waggons mit 6495 Menschen an Bord einzigartig, er führt auch den Bestattungswagen mit dem Sarg Van Hornes mit sich. Aus diesem möchte der Zirkusdirektor Mr. Dorian ein Gemälde stehlen und der Chefbremser Brogan das Gold, das ihm Van Horne seiner Ansicht nach einst vorenthalten hatte. Mr. Dorian (Nomen est omen) glaubt, das Bild könne sein Leben verlängern, doch Brogan geht in seiner Gier über Leichen. Da mischen sich allerdings auch die Zirkustiere und der Sasquatch (der Schneemensch der Indianer) sowie die Nebelhexe des Muskeg ein. Alles wird so stringent und plastisch beschrieben, als wäre man selbst dabei. Hat man sich einmal auf diese fantastische Melange aus Historie und Magie, Überleben in den unwahrscheinlichsten Situationen und die Selbstfindung des jungen Will eingelassen, fiebert man Seite um Seite mit, ob und dass alles gut ausgehen wird - im Danger Express.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von OAL.
Veröffentlicht am 01.04.2017

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