Sie hatten einen Traum
- Autor*in
- Jeier, Thomas
- ISBN
- 978-3-401-02719-7
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 330
- Verlag
- Arena
- Gattung
- –
- Ort
- Würzburg
- Jahr
- 2006
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 7,50 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Audrey hat eher konservative schwarze Eltern, die mit dem Status quo der Lebensbedingungen für die schwarze Bevölkerung im Süden der USA einverstanden sind. Audrey überprüft ihre Einstellung zu der Willkür der Weißen in ihrer Heimatstadt und gelangt zu einem für sie folgenschweren Entschluss.
Beurteilungstext
An Zeitgeschichte interessierte junge Leser können sich an Hand des Buches “Sie hatten einen Traum” eindrucksvoll über die vor allem im Süden der USA herrschenden menschenunwürdigen Lebensbedingungen der Farbigen um die Mitte des 20. Jahrhunderts informieren. Hier hat der Autor ausgezeichnet recherchiert und gesicherte Fakten auch bezüglich des Ku-Klux-Klans in seinen Roman eingearbeitet. Der Autor zieht alle Register um einen packenden Jugendroman zu schaffen, der junge Leser informieren und zugleich aufrütteln soll. Die Rahmenerzählung handelt von einer jungen Schwrzen, die als 19jährige hautnah die Repressalien und Ungerechtigkeiten miterleben muss, vermittelt aber auch das unterschiedliche Echo der schwarzen Bevölkerung auf die Aktivitäten von Martin Luther King. Junge Menschen in Deutschland heute werden wohl kaum Verständnis für die Verhältnisse in den Südstaaten der USA um 1960 aufbringen. Über den gewaltsamen Tod des Bürgerrechtlers schreibt der Autor lediglich, dass es ein weißer Attentäter war. Für das Attentat auf Martin Luther King wurde James Earl Ray verantwortlich gemacht und auch verurteilt. Vergeblich hat der Verurteilte eine Wiederaufnahme seines Verfahrens angestrebt. 1998, also 30 Jahre nach dem Attentat ist der Tathergang noch nicht eindeutig geklärt. Da die Prozessunterlagen bis 2027 unter Verschluss liegen, wird es wohl keine Entlastung mehr für James Earl Ray geben.