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Teaser

Fünf junge Menschen sehen im Sommer 1961, wie sich die Weltgeschichte in ihr Leben einmischt und alles durcheinander bringt. Drei Ostberliner, ein Westberliner und ein US-Soldat erleben dramatische Abenteuer. Der Vater von zwei Brüdern wird ermordet und bei der Nachforschung stoßen die fünf auf eine Spionagestory um den Mauerbau herum, der sie alle an ihre Grenzen bringt.
Sie erleben ein HappyEnd, mit der neuen Situation im abgeriegelten Westteil ihrer Stadt müssen sie alleine klar kommen.

Beurteilungstext

Die flirrende Hitze des Sommers 1961 in Berlin entspricht der Gespanntheit der fünf jungen Freunde, die kaum noch ein und aus wissen vor Ungeduld, Bangen und gleichzeitig der ersten großen Liebe, dies jedenfalls für Barbara, die Tochter eines hohen SU-Offiziers und Julius. Dessen Bruder Bernhard studiert, sein westberliner Freund Georg ist Steinmetz und aller gemeinsamer Freund Jack ist US-Amerikaner und Adlatus und Chauffeur eines Offiziers, der undurchschaubar irgendwie in den US-Geheimdienst involviert ist.
Schon der Auftakt verspricht einen spannenden Roman, halb Krimi, halb Spionageroman: Georg und Bernhard werden unfreiwillig Zeuge einer Auseinandersetzung zwischen einem US-Jeep und merkwürdigen riesigen Kisten, die weit abseits von einem Zug auf LKWs verladen werden. Der Jeep wird später ausgebrannt aufgefunden und zudem ist der Vater der beiden Brüder ermordet worden, die Stasi aber lässt keine Ermittlung zu. Der Vater war offensichtlich Spion für die US-Army, die Kisten enthalten Raketen, die die Sowjets ohne Wissen der DDR-Regierung in den Wäldern stationierten.
In der Folge werden die fünf jungen Leute in die Spionagegeschichte verwickelt. Sie entschließen sich, die DDR zu verlassen. Und es kommt, wie es zu ahnen ist: bevor sie so weit sind, wird für alle Beteiligten überraschend die Grenze zwischen West- und Ost-Berlin geschlossen. Jetzt helfen nur noch die Verbindungen Jacks. In einer sich immer virulenter entwickelnden Handlung gelingt ihnen - alle agieren letztlich vereinzelt - die Flucht in das durch den Mauerbau aufgeregte Westberlin.
Die großen Geheimdienste lassen sich nicht beirren, die kleinen Leute müssen die Weltgeschichte ausbaden, die fünf Helden dieser Geschichte überstehen das Abenteuer aber unbeschadet.
Die spannend beschriebene Handlung erfasst sehr genau die dramatische Situation um den 13. August 1961 herum. Vielen jungen Menschen ist heute wohl überhaupt nicht mehr bewusst, wie knapp wir damals an einem dritten Weltkrieg vorbeischrammten. Und die Handlung der Fünf hätte die Situation beinahe zum Platzen gebracht. So absurd uns das heute erscheinen mag, Römling beschreibt genau, wie wir damals in Berlin lebten und bangten, wie Familien über Nacht auseinander gerissen wurden und in rascher Folge ein möglicher Fluchtweg nach dem anderen geschlossen wurde. 28 Jahre lang blieb die Grenze geschlossen.
Ein lebendiges Geschichtsbuch über ein historisches Datum. Cjh14.08