Sehnsucht nach Sommerby. So schmeckt Familie. Lieblingsrezepte

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Teaser

"Sehnsucht nach Sommerby. So schmeckt Familie. Lieblingsrezepte" von Kirsten Boie setzt sich, wie im Titel angedeutet, aus drei Teilen zusammen. Erstens aus touristischen Tipps für die Schlei-Region, zweitens aus typischen Rezepten von Norddeutschland und drittens dazu passenden Zitatschnipseln aus den drei bereits erschienenen Sommerby-Büchern der Autorin. Komplettiert werden diese drei Teile jeweils durch ansprechende Fotos. Zusammen ergibt das ein gelungenes Ganzes!

Beurteilungstext

Das polyfunktionale Sachbuch "Sehnsucht nach Sommerby" von Kirsten Boie ist wirklich als Buch für die ganze Familie gedacht: Die regionalen Rezepte können auch mit Hilfe von Kindern vorbereitet und gekocht werden. Sie sind ökologisch sinnvoll, weil sie überwiegend aus Zutaten der Region bestehen. Bereits im Inhaltsverzeichnis sind sie von den Ausflugsempfehlungen farbig und grafisch abgesetzt und alternierend mit jenen angeordnet, zudem noch mit Zitaten aus Boies 3 Sommerby-Büchern passend eingerahmt, in denen Oma Inge und ihre Enkel Martha, Mikkel und Mats beim Kochen aktiv werden.

Darin eingebettet zeigt sich manchmal mundartlicher Kolorit, wenn etwa Oma Inge bei Zutaten großzügig empfiehlt: "Du nümps, watt du hess" = Du nimmst, was du hast. Auch die Gruppierung der Gerichte erweist sich als gut durchdacht: auf die deftigen (Haupt-)Speisen wie Schnüsch, Holsteiner Schnitzel oder Labskaus usw. folgen süße Gerichte wie etwa Bickbeerpfannkuchen, Pförtchen oder Kalter Hund u.ä.. Dann gibt es eine Reihe von Fischgerichten wie Saurer Hering, Fischragout etc. und schließlich deftige Speisen für Herbst und Winter wie Birnen, Bohn`un`Speck, Arfensupp oder Sauerfleisch u.a.

All diese Gerichte werden durch begleitende Texte und mit großformatigen Fotos so eingeführt, dass Kinder bei der Zubereitung unter Garantie gerne mithelfen und sicherlich auch das Ergebnis zumindest probieren wollen! Für die exakte Beschreibung und alle Fotos dieser Gerichte zeichnet Clara Moring verantwortlich.

Ähnlich werden auch die lokalen touristischen Empfehlungen im Buch vorgestellt, nachdem die Autorin überzeugend geklärt hat, dass Sommerby wirklich existiert. Auch für diesen Sektor sind ökologische Überlegungen mitberücksichtigt. Wenn man etwa Arnis oder die Offa-Quelle erkunden möchte, ist das nur zu Fuß oder mit dem Fahrrad möglich. Bei den überregional bekannten Zielen wie etwa Haithabu oder Schloss Gottorf werden Kinderinteressen immer mitberücksichtigt. Und auch diese Ziele werden alle durch ganzseitige stimmige Farbfotos präsent gemacht.

All diese unterschiedlichen Leckerbissen sind stilvoll bibliophil vereint: Es beginnt mit dem in vier Rechtecke unterteilten Titelcover, zusammengesetzt aus zwei Fruchtfotos für Rezepte und zwei Zeichnungen mit touristischen Zielen, die auch an die anderen Sommerby-Bände erinnern. Dann folgen liebevolle Vorsatzseiten im nostalgischen Kinderbuchstil gehalten, darauf das variationsreiche Layout des Inhaltsverzeichnisses sowie die abwechslungsreich aufbereiteten unterschiedlichen Inhaltssegmente. Auf diese Weise ist ein gelungenes Gesamtkunstwerk mit mehreren Verwendungsmöglichkeiten für die ganze Familie entstanden.