Seelenesser

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Teaser

Kaum findet der Junge Torak die Feder der Schneeeule, ein böses Omen, wird sein treuer Gefährte Wolf von den machthungrigen Seelenessern entführt. Torak und seine Freundin Renn suchen nach Wolf und geraten in den hohen, eisigen Norden, wo die Clans von Schneehuhn, Fuchs und Narwal leben. Gerade noch rechtzeitig können sie Wolf und andere Tiere retten, bevor die Schamanen sie als blutiges Opfer darreichen, um die Dämonen zu beschwören und so Herrscher über alle Clans zu gewinnen.

Beurteilungstext

"Seelenesser" ist der dritte von insgesamt sechs Romanen, in deren Mittelpunkt der Junge Torak, sein wölfischer Gefährte und das Mädchen Renn stehen. Die Handlung spielt vor 6000 Jahren, in rauer Vorzeit, in der die Bindung zur Natur und zur Tierwelt aus existenziellen Gründen enger und gleichzeitig, durch die Unmittelbarkeit der Elemente bedingt, auch gefährlicher war. Die Autorin hat, nach eigenen Angaben, viel recherchiert, um diese vorzeitliche Atmosphäre, die Gruppen der Menschen in Clans, wiederzugeben. Das mag man gern glauben. Während die Sprache der Jugendlichen eher karg ist, war es für mich ein absolutes Highlight, wie Michelle Paver den Wolf mit Worten zeichnet und die Begriffe, in der sie das Tier denken lässt. Das ist menschlich und nicht menschlich zugleich, an dieser Stelle wird sie ihren selbstgesetzten literarisch-unterhaltsamen Zielen völlig gerecht. Nicht ganz so überzeugend finde ich die Aufnahme von fantastisch-dämonischen Elementen, die zum Ende des Romans hin das Geschehen beherrschen, ein bisschen wie ein Kompromiss zum herrschenden Zeitgeschmack. Dabei scheint der Überlebenskampf in jener Zeit auch ohne Anrufung der Dämonen zwecks Übernahme aller Clans aufregend genug.
Die Filmrechte des Buches sind bereits verkauft, was eventuell auf Leseförderung via eines anderen Mediums hoffen lässt. Anbei auch einige Zitate aus Zeitungen, die sich für die "Chronik der dunklen Wälder" begeistern.
"Die englische Autorin verbindet in melodischer Sprache Mystik, Fantastik, grandiose Naturbeschreibungen und nicht zuletzt die innige Beziehung zwischen Torak und seinem Wolfsgefährten zu einem besonderen Abenteuerroman."
Süddeutsche Zeitung
"Eine spannende Mischung aus prähistorischer Fantasy-, Abenteuer- und Tiergeschichte."
Frankfurter Allgemeine Zeitung
"'Wolfsbruder' vermischt geschickt Fakten über die Ära der Jäger und Sammler, wie sie die Archäologie überliefert, mit spannender Fiktion. Sinnlich wird ein Stück Geschichte erfahrbar."
Die Zeit