SCHWARZER VALENTINSTAG ein Kriminalfall aus dem Mittelalter
- Autor*in
- Bentele, Günther
- ISBN
- 978-3-570-26146-0
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- xxx
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 551
- Verlag
- Bertelsmann
- Gattung
- Krimi
- Ort
- München
- Jahr
- 1999
- Lesealter
- 14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 8,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Durch Betrug wird der korrekte Kaufmann Schimmelfeldt in 1347 seiner Habe beraubt, gefoltert und stirbt. Sein Sohn Christoph macht es sich zur Lebensaufgabe, seinem Vater die Ehre zurückzugeben und sein Erbe wieder aus der Hand der betrügerischen Kaufleute zurück zu bekommen.
Beurteilungstext
Ein Buch, das an Spannung nichts zu wünschen übrig lässt. Nebenbei gibt es wichtige Information über die Zeit des 14.Jhds, Lebensweise, Aberglaube der Menschen, Machtanspruch der Kirche. Da die Pest ausbricht und ein Sündenbock gesucht wird, werden die Juden als solche erklärt. Dadurch werden viele jüdische Bräuche nicht nur wie nebenbei erläutert, sondern auch deren Herkunft in der Bibel aufgezeigt. Alles so dezent ohne belehren zu wollen. Aber getragen wird das Buch durch die Menschen, die sich gegenseitig helfen. Ein großartiges Buch, großes Lob für den Autor!
In 1347 wird der Kaufmann Schimmelfeldt in Stuttgart des Betrugs , falsche Gewichte zu haben, angeklagt. Der Leser erfährt bald, dass dies ein Vorwand war für betrügerische Kaufleute hier und in Straßburg, die sowohl Neid getrieben, als auch ein riesengroßer Machtrausch erfasst hat, bei dem der redliche Kaufmann Sch. nicht mit machen wollte. Er wird gefoltert, zum Tod verurteilt, begnadigt und zusammen mit seinem 15-jährigen Sohn Christoph der Stadt auf Lebzeiten verwiesen. Wie sie bemerken, werden sie verfolgt. Der Vater stirbt an den Folgen der Folterverletzungen, der Sohn findet bei Gauklern Unterschlupf. Auch von dort muss er verschwinden, da nun bekannt ist, bei wem er lebt. In Straßburg, wohin er wollte, um aufzuklären, findet er Bleibe und Heimat bei einer angesehenen jüdischen Familie, die ihn schützt und auch die Fühler ausstreckt, um das Stuttgarter Verbrechen aufklären zu helfen. Zahlen, die der Vater wusste, müssen eine Rolle für die Verfolgung des Jungen spielen, da man glaubt, der Vater habe diese Zauberzahlen dem Sohn gesagt, was er auch getan hat. Später erfährt man, dass diese Zahlen das Mischverhältnis sind für Salpeter, Schwefel und Kohle zum Herstellen eines Explosionsstoffes mit enormer Wirkung. Lebensgefahr,Pest, Einsamkeit, schließlich Rückkehr in die Heimat mit Rehabilitation und Wiederfinden des totgeglaubten Freundes. Spannung, oft so groß, dass man Herzklopfen bekommt. Das Buch ist dick, leider noch zu dünn!