Schön sind Wörter, die einfach sind. Gedichte von Paul Maar

Autor*in
Mohl, NilsPecher, Claudia MariaMihatsch, Maximilian
ISBN
978-3-96411-006-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
128
Verlag
Sankt Michaelsbund Verlag
Gattung
LyrikTaschenbuch
Ort
München
Jahr
2023
Lesealter
16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Fachliteratur
Preis
12,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Was gibt es Schöneres zum Geburtstag für einen Autor als ein Buch. Für Paul Maar gibt es zum 85. einen Sammelband mit unterhaltsamen Kurztexten unterschiedlichster „Wegkreuzer“ und Begleiter:innen oder „Lyrik-Aficionados“, die jeweils ein Gedicht des bekannten Sprachspielkünstlers zum Ausgangspunkt für einen kleinen Aufsatz nehmen.

Beurteilungstext

„Schön sind Wörter, die einfach sind“ – Allein schon der poetische Titel aus einem Maar-Gedicht verweist auf die Strahlkraft von Rhythmus und Verdichtung, die der Lyrik im Allgemeinen und den Gedichten Paul Maars im Besonderen inhärent ist. Im titelgebenden Gedicht lesen wir weiter: „Schön sind/ Wörter,/ die einfach sind,/ klar sind,/ wahr sind,/ schlicht/ und klein./ Wörter,/ die nüchtern sind,/ schüchtern sind,/ Wörter/ wie ja und nein.“ (S. 98) Solche Verse lehren uns das genaue Beobachten, das Wahrnehmen der Sprache und sie erzählen uns auch etwas über Paul Maars Blick auf die Welt, der in den Aufsätzen immer wieder zur Sprache kommt. Doch wer sind die Personen, die überhaupt etwas zu Paul Maar und seiner Arbeit sagen können? Zunächst haben Maars Kinder jeweils einen Beitrag, aber auch Kolleg:innen wie Kirsten Boie, Andrea Karimé, Uwe-Michael Gutzschhahn, Michael Hammerschmid oder auch Wieland Freund. Gleichzeitig kommen auch Personen aus der Wissenschaft im Bereich der Literaturwissenschaft oder Kinder- und Jugendbuchforschung bzw. dem Handlungsfeld Kinder- und Jugendliteratur zu Wort, wie Gabriele von Glasenapp, Petra Josting, Friedhelm Marx, Andreas Wicke, Kurt Franz oder Heidi Lexe.
Die Beiträge sind ebenso verschieden wie die Personen und da ist den Herausgeber:innen Nils Mohl, Claudia Maria Pecher und Maximilian Mihatsch wirklich eine gute Zusammenstellung gelungen. Denn in der Kürze und mit einem Maar-Gedicht als Anlass sind es entweder kurze Lesarten, die den Autor Paul Maar würdigen, persönliche Erinnerungen oder Begegnungen, die thematisiert werden, oder aber wissenschaftliche Analysen und Kontextualisierungen. Es finden sich aber auch künstlerische Auseinandersetzungen wie beispielswiese das „Gegengedicht“ zu Maars Frau Luna (Nächtlicher Spaziergang) in Form von Papa Sonne (Sausender Tagtraum) von Marco Süss. Oder die bildliche Umsetzung des Missratenen Gedichts 2 von Michael Maar. So wird das Buch zu einem kurzweiligen Lesevergnügen, bei dem immer wieder biografische Facetten von Paul Maar in Szene gesetzt werden bzw. auf das Sams als zentrale Figur Bezug genommen wird. So wird beeindruckend der Einfluss und die Bedeutung des Autors für das Feld der Kinder- und Jugendliteratur herausstellt, ohne langweilig oder pathetisch zu wirken.
Der Sammelband ist kurzweilig, unterhaltsam, sprachverspielt und gleichzeitig auch informativ. Eine gelungene Zusammenstellung für Leser:innen, die gern etwas mehr über ihren Lieblingsautor und seine Figuren erfahren wollen, auch wenn natürlich hier die Gedichte und das Poetische von Maar besondere Beachtung finden. Allerdings adressiert das Buch wohl eher ein älteres Publikum, weniger direkt die Kinder.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Alexandra Ritter; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 15.05.2023

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