Henny & Ponger
- Autor*in
- Mohl, Nils
- ISBN
- 978-3-95854-182-5
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 320
- Ort
- München
- Jahr
- 2022
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- BüchereiFreizeitlektüreKlassenlektüre
- Preis
- 18,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
„Ich rufe dich an“ sagt Henny und steckt Ponger ein Telefon zu. Dann Notbremse. Schrilles Quietschen. In der S-Bahn Chaos. Henny verschwindet wortlos. Ponger ist verwirrt. Was hat das zu bedeuten?
Nils Mohl lädt die Leser*innen mit seinem Roman Henny & Ponger auf eine fantastische Glaubens- und Vertrauensreise ein.
Beurteilungstext
Eine Vernetzung von Realität und Fiktion? Das ist genau das, was Mohl in seinem Roman geschehen lässt – eine authentische Geschichte aus dem Leben von Jugendlichen trifft auf außergewöhnlich Fantastisches. Zu Beginn lernen Henny & Ponger sich auf jugendromantypische Weise in der S-Bahn kennen. Dieser Charakter geht jedoch schnell verloren, da die Geschichte (basierend auf dem Kennenlernen) rasant an Spannung und Rätselhaftigkeit gewinnt. Erzählt aus der Perspektive des talentierten Handwerkers Ponger, schafft Mohl eine Story, die die Leser*innen in Bezug auf die Glaubwürdigkeit und Vertrauenswürdigkeit der Akteur*innen in Pongers Umfeld stutzig werden lässt und daher die Spannung bis zum Schluss aufrechterhält. Gepackt von jugendlicher Neugierde lässt Ponger sich dennoch auf ein Abenteuer ein. Zwei Jugendliche, die einander kennenlernen, sich vertrauen und beschützen müssen, erleben eine fantastische Reise mit vielen Erkenntnissen über sich selbst.
Die Struktur des Romans bildet einen Haupthandlungsstrang, welcher an zwei Stellen kurz für wenige Seiten abschweift. Zuerst schickt er die Lesenden in die Vergangenheit, indem die Geschichte der Herkunft von Ponger beschrieben wird - zumindest so weit wie er sich daran erinnern kann. Den Leser*innen bleibt an der Stelle der Interpretationsspielraum offen, welcher zum Weiterlesen anregt. Der zweite Sprung gibt einen konkreten Rückblick von Hennys Reise wieder, welcher Hennys Figur einen durchaus mysteriösen Charakter verleiht. Die gesamte Geschichte mündet in einem offen gehaltenen Ende, um die Fantasie der Leser*innen anzuregen und einen Interpretationsspielraum für diese zu schaffen.
Wer es liebt, das Gefühl zu haben, eine Geschichte hautnah mitzuerleben, der ist bei diesem Roman genau richtig. Mohl zieht die Lesenden durch seine atmosphärische und detailreiche Schreibweise in den Bann der Geschichte, ohne ein Gefühl von Langatmigkeit zu vermitteln. Illustrationen finden in diesem Roman keinen Platz, werden aber auch nicht vermisst. Die Lesealtersgrenze ab 14 Jahren ist völlig angemessen, da der Roman Jugendliche als auch Erwachsene durch die Kombination von Themen wie Freundschaft, Liebe, Vertrauen und dem Zusammenspiel von real-fiktivem verschiedene Zugangsmöglichkeiten zu Interpretation offenlegt. Und wer erinnert sich als Erwachsene*r nicht gerne zurück an eine Jugendromanze aus der S-Bahn?