Schlau wie Sau

Autor*in
Allert, Judith
ISBN
978-3-948877-30-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Rammensee, Lisa
Seitenanzahl
65
Verlag
CalmeMara
Gattung
SachliteraturBuch (gebunden)
Ort
Bielefeld
Jahr
2023
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFachliteraturFreizeitlektüre
Preis
25,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Nutztier und Haustier – was ist eigentlich der Unterschied? Oder Moment, gibt es da überhaupt einen? Das Sachbuch für Kinder widmet sich auf informative und sensible Weise Rind, Schwein, Pute, Schaf, Huhn, Gans und Ziege und zeigt auf was sie ausmacht und warum sie mehr als einen praktischen Nutzen für den Menschen haben.

Beurteilungstext

Das Sachbuch „Schlau wie Sau“, von Judith Allert geschrieben und Lisa Rammensee illustriert, widmet sich den sogenannten Nutztieren. Sieben Tiere – Huhn, Rind, Schwein, Pute, Schaf, Gans und Ziege – werden auf jeweils 3 bis 4 Doppelseiten vorgestellt. Durch das Buch führt der kleine Hund Toni, der durch Sprechblasen die Leser:innen leitet, weitere Sachinformationen bereit hält oder aber zu jedem Tier einen Zungenbrecher parat hat. Dieser begrüßt auf der ersten Seite die Leser:innen und wirft sofort die Frage nach dem Unterschied von Haustieren und Nutztieren auf, was bei dem ein oder anderen sicherlich bereits einen moralischen Konflikt anregt. Warum gehören Haustiere zur Familie und Nutztiere nicht? Warum wird z. B. der Hund als Haustier geliebt und verhätschelt, während es bei der Kuh oder beim Huhn vor allem um Milch oder Eier, also um den Nutzen geht? Im Anschluss folgen die unterschiedlichen Porträts der Tiere, die alle den gleichen Aufbau zeigen. Auf der ersten Seite wird das Tier zunächst skizzenhaft in Schwarzweiß mit arttypischen Fachwörtern beschriftet. Es folgen fünf ausgewählte Kategorien, die wie eine Art Steckbrief, wesentliche Informationen zum Tier liefern. Wichtig und gelungen ist hier, dass z. B. der natürliche Lebensraum und die Lebenserwartung mit aufgeführt wird. Auf den nächsten Doppelseiten wird durch eine kindliche wie einfachere Sprache humorvoll vom Tier und besonderen Fähigkeiten berichtet. Fakten, die wichtig erscheinen, um den Unterschied zum Haustier gering zu halten, werden aufgeführt. Auch der Bezug zur Sprache wird hergestellt, so dass beispielsweise Sprichwörter zum jeweiligen Tier erklärt werden. Toll ist, dass in allen Tiervorstellungen abschließend reale Tiere von Höfen in Deutschland gezeigt werden. So wird ein realer Bezug für die Leser:innen hergestellt. Am Ende des Buch gibt Hund Toni eine Zusammenfassung und zeigt auf, dass es die Entscheidung des Menschen ist, ob ein Tier ein Nutztier ist oder nicht. Der differenzierte und nicht auf eine Seite schlagende Abschluss der Autorin ist gelungen, zumal die Lesenden am Ende durch QR-Codes dazu eingeladen werden, noch mehr über die real vorgestellten Tiere zu erfahren oder das erhaltene Wissen in einem Test abzufragen.
Was den Aufbau des Sachbuches angelangt, so besteht die Textebene aus mittellangen bis langen Textteilen, die sich auf der kompletten Doppelseite verteilen. Durch fette Überschriften können die Lesenden gelenkt werden und auch markierte Wörter in einzelnen Textteilen helfen den Leser:innen Wichtiges zu erfahren, ohne den kompletten Abschnitt lesen zu müssen. Spannend ist ebenfalls der reale Bezug und die Informationen über besondere Fähigkeiten der Tiere, die die Autorin u. a. in abgedruckten Zeitungsausschnitten präsentiert. Die Illustrationen reichen von Fotografien, einfachen Skizzen bis hin zu farbigen Darstellungen der Tiere. Die Farbabbildungen sind weich und detailarm gezeichnet, wobei dies fast zu einer zu positiven Darstellung der Tiere führt. Insgesamt bleibt damit zu sagen, dass das Sachbuch zu empfehlen ist, da er eine notwendige Diskussion für Klein und Groß anregen kann. Das Buch liefert wesentliche Informationen und darüber hinaus noch reale Bezüge, so dass die Lesenden sich über die Lektüre hinaus, noch in ihrer näheren Umgebung z. B. mit Bauernhöfen, Bio-Höfen o. ä. beschäftigen können. Zu Hause wie in der Schule, z. B. im Sachunterricht in Klasse 2 bis 3, kann sich das Buch eigenständig erlesen werden oder aber ab etwa 6 Jahren durch eine Vorleserunde zum gemeinsamen Philosophieren mit Kindern einladen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von juso; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 23.02.2024

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