Schau wie schlau Bionik: wenn Natur die Technik beflügelt

Autor*in
Laibl, Melanie
ISBN
978-3-7022-3991-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Vogl, Lukas
Seitenanzahl
48
Verlag
Tyrolia
Gattung
Buch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Innsbruck
Jahr
2021
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
21,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Dieses Buch ist geeignet, zur Initialzündung für zukünftige Forscher zu werden.

Beurteilungstext

Auf 20 Doppelseiten, gegliedert in vier Großkapitel (Tiere, Pflanzen, Mineralien und Mensch) steigen die Kinder in die Wissenschaft ein, bekommen zuerst den Begriff „Bionik“ erläutert, um dann in Details zu gehen. Leonardo da Vincis geniale Beobachtungen und die daraus abgeleitete Konstruktionsidee, ein Fluggerät zu bauen, wird ausführlich erläutert: Über die Form der Flügel, den Aufbau der Knochen und Federn bei den Vögeln bis zu seinen Schlussfolgerungen und (vermutlich) erfolgreicher Nachahmung.
Mit dem Ortungssystem der Fledermäuse als Vorlage für die Einparkhilfe unserer Autos und ihrem Flügelaufbau als Anregung für „Wingsuits“ (Flügelanzüge) geht es weiter. Wespen als Baumeister lieferten die Anregung für die Papierherstellung, ihr spezieller Wabenbau für die Herstellung steifer, stabiler Kartons.
Vom Spinnennetz hat sich der Architekt des Münchner Olympiastadions die Dachkonstruktion abgeguckt, ein Termitenbau gab die Idee für ein genial klimatisiertes großes Wohnhaus ohne elektrische Klimaanlage. Die Haut des Hais ist das Vorbild für Flugzeugbeschichtung, die Kletten für den Klettverschluss. Eine Doppelseite ist Alexander von Humboldt gewidmet und einer einzigen Forscherin wird auch Referenz erwiesen.
Und so liest sich das Buch unglaublich spannend, liefert selbst Erwachsenen jede Menge Aha-Effekte und kann über lange Zeit immer wieder in die Hand genommen werden.
Die letzten Seiten inkl. der Nachsatzseite bieten einen Ausblick in die Zukunft, die von künstlicher Intelligenz bestimmt sein wird.

Die Erklärungen sind sehr gut verständlich, die Beispiele anschaulich erklärt und häufig mit kleinen witzigen Bemerkungen und Gedichten aufgelockert. Man spürt, dass der Autorin neben der Wissenschaft auch das Spielen mit der Sprache sehr viel Spaß bereitet.
Ein bisschen schwer zu lesen ist die sehr kleine Schrift auf teilweise dunklem Untergrund, das könnte man besser machen.

Fazit: Die Natur ist so viel schlauer als wir Menschen. Bis heute kann sie viele Dinge besser als wir! Das sollte ein Grund mehr sein, sie zu schützen und vor Zerstörung zu bewahren und sich immer wieder von ihr inspirieren zu lassen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Pli; Landesstelle: Berlin.
Veröffentlicht am 26.01.2022

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