Schattenspieler
- Autor*in
- Römling, Michael
- ISBN
- 978-3-8157-5307-1
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Meinzold, Maximilian
- Seitenanzahl
- 352
- Verlag
- Coppenrath
- Gattung
- –
- Ort
- Münster
- Jahr
- 2012
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 14,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Schattenspieler ist ein Roman von Michael Römling, der in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges spielt. Die Geschichte handelt von zwei Jungen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Friedrich ist Sohn eines Nazioffiziers, Leo ist Jude und hat versteckt in Kellern überlebt. Beide sind einem großen Geheimnis auf der Spur, denn in Berlin ist ein wertvoller Schatz verborgen. Doch nicht nur die zwei sind interessiert daran und so kommt es zur spannenden Verfolgungsjagd.
Beurteilungstext
Der Roman steigt in einer Szene ein, mit der direkt die Grauen des Krieges gezeigt werden. Leo und sein Beschützer Wilhelm verstecken sich in einem ausgebombten Haus. Sie fürchten nicht nur die Nazis, sondern auch die Bombardements der Alliierten. Nach einem erneuten Fliegerangriff ist Wilhelm spurlos verschwunden und Leo macht sich alleine auf die Flucht, um der gefürchteten SS zu entgehen.
Parallel zu Leos Geschichte erfährt man von Friedrich, der mit seiner Mutter und seiner blinden Schwester noch gesittet in einem reichen Viertel Berlins lebt. Er konnte durch eine vorgetäuschte Taubheit dem Kampf an der Front entgehen. Friedrichs Vater ist ein berühmter Militäroffizier, aber kein wirklicher Vater für Friedrich. Als die Familie die Todesnachricht des Vaters erreicht, erfahren Friedrich und seine Mutter auch von einem geheimen Versteck des Vaters, in dem er scheinbar etwas Wertvolles verborgen gehalten hat. Friedrich macht sich auf die Suche nach dem "Schatz".
Zur gleichen Zeit ist der grausame Nationalsozialist Sommerbier unterwegs nach Berlin, um streng geheime Ladung fortzuschaffen. Er hat absolut keine Skrupel beim Erfüllen seines Vorhabens.
Die unterschiedlichen Handlungsstränge sind zwar teilweise etwas verwirrend, jedoch ist jede einzelne Geschichte so spannend geschrieben, dass die Faszination überwiegt. Außerdem stellt sich schnell heraus, dass alle Schicksale miteinander verknüpft sind. Trotz des großen Spannungsbogen verliert der Autor nie die Schrecken des Krieges aus den Augen. Er verpackt historische Fakten sehr geschickt und konzentriert sich dabei auf die letzten Tage des Zweiten Weltkrieges. Er zeichnet ein sehr authentisches Bild, ohne dabei den Leser zu langweilen. Im Gegenteil die Ereignisse spitzen sich immer weiter zu und der Roman vereint realistische Atmosphäre mit einer packenden Geschichte. "Schattenspieler" ist nicht nur für Geschichtsinteressierte sehr empfehlenswert.