Ruby Fairygale. Die Hüter der magischen Bucht

Schlagwörter

• Abenteuer
• Außenseiter
• Freundschaft
• Spannung
• Streit/Konflikt
• Tiere

Teaser

Ruby Fairygale ist 13 Jahre alt und lebt auf einer kleinen irischen Insel. Gemeinsam mit ihrem Freund Noah versorgt sie die Tierpflegestation und auch verletzte magische Fabelwesen. Als die neue Tierärztin die Pflegetiere mit Medikamenten ruhigstellt, müssen die beiden dagegen etwas unternehmen. Dabei kommen ihnen die magischen Fähigkeiten zu Hilfe, die Ruby an sich entdeckt.

Beurteilungstext

Der zweite Band der fantasievollen Erzählung kann in Spannung und Inhalt nicht an den ersten Band heranreichen. Zwar kommt eine gewisse Spannung auf, weil sich die neue Tierärztin auf der Insel einnistet und nur Ruby und Noah feststellen, dass sie es nicht gut mit den zu pflegenden Tieren meint. Außerdem geschehen im Haus von Rubys Großmutter, in dem nun alle drei, Ruby, Noah und die neue Tierärztin wohnen, wundersame Dinge. Obwohl der Wolfshund Schmuggel seinen Platz nicht verlassen hat, sind Kratzspuren und Hundespuren zu entdecken und Ruby steht am Morgen mit schmutzigen Füßen auf. So stellt sich heraus, dass Ruby selbst ein magisches Fabelwesen ist, welches sich Pokaa nennt. Seine Eigenschaft ist es halb Mensch halb Tier zu sein. In aufregenden Situationen verwandelt sich der Mensch in ein Tier. Bei Ruby passiert es auch, wenn sie in Kontakt mit Meerwasser gerät. Nach diesem Schock versuchten Noah, Ruby und der Hund Schmuggel aus der Situation das Beste zu machen. Ruby verwandelt sich absichtlich, um an den Medikamentenkoffer der bösen Tierärztin zu gelangen. Nach einigen abenteuerlichen und fantasietechnisch etwas absurden Situationen können die beiden die gefährliche Tierärztin entlarven.
Wie bereits im ersten Band ist die Sprache leicht verständlich, die vielfach eingesetzte wörtliche Rede trägt dazu bei, die Menschen und die Erzählung lebendig zu gestalten. Gelungen sind wieder die Beschreibung der Inselbewohner, ihre Einzigartigkeit und Schrulligkeit. Die Verwandlungen Rubys allerdings sind etwas zu selbstverständlich passiert und werden von Noah auch zu selbstverständlich akzeptiert. Deshalb zieht sich die Geschichte spannungstechnisch hier in die Länge. Auch die magische Pflegestation der Fabelwesen kommt insgesamt zu kurz und ist ein wenig wie ein Anhängsel.
Das Buch ist mit wenigen Illustrationen versehen. Um jede Seitenzahl rankt sich ein Kleeblatt und ein Grasbüschel. Das ist schön anzusehen. Auf fast jeder Seite gibt es eine kleine Illustration, die zum Thema passt wie eine Möwe oder Fußabdrücke oder das Bäckereischild. Ab und an gibt es etwas größere Illustrationen, die in den meisten Fällen eher die Gegend oder einen Gegenstand zeigte. Selten werden die Personen gezeigt. Manchmal passen die Illustrationen nicht genau zum Text. Wenn die böse Tierärztin unter einer geblümten Decke liegt, ist auf dem Bild kein Blümchen zu entdecken. Insgesamt tragen die Illustrationen zur Auflockerung der Textseiten bei und unterstützen auch etwas das Textverständnis.
Wie bereits bei Band 1 gibt es auch in diesem Band einen Verweis auf einen weiteren Band, denn Ruby stellt fest, dass mit dem Wissen um ihre Verwandlung es sein kann, dass ihre Eltern sie gar nicht ausgesetzt haben und sie beschließt mit Noah, auf die Suche nach ihren Eltern zu gehen. Das verspricht Spannung für den nächsten Band.