Die Schule der Wunderdinge - Schnick Schnack Schlüssel

Autor*in
Gembri, Kira
ISBN
978-3-401-60696-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Kissi, Marta
Seitenanzahl
208
Verlag
Arena
Gattung
FantastikBuch (gebunden)
Ort
Würzburg
Reihe
Die Schule der Wunderdinge
Jahr
2023
Lesealter
12-13 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüre
Preis
14,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Auf der Schule der Wunderdinge ist wieder was los! Tilly und ihre Freunde sind wieder einmal auf gefährlicher Mission unterwegs. Dieses Mal führt sie ihre Spurensuche um Nicos Papa mitten hinein in das Hauptquartier der Wunderdiebe. Spannungs- und Adrenalinkick- Garantie! Erfreue dich an dem letzten Band der magischen Kinderbuchreihe.

Beurteilungstext

Wieder einmal, und laut Ankündigung wohl leider zum letzten Mal, dürfen wir in eine Buchausgabe der magischen Kinderbuchreihe über „Die Schule der Wunderdinge“ eintauchen. Dabei geht es durchweg spannend und aufregend zu. Immer wieder sind wir verblüfft, was für Geheimnisse sich offenbaren und welche Wendung der Verlauf nimmt. Zuerst muss Tilly mit der wildgewordenen griesgrämigen Reisetasche Natascha fertig werden. Durch eine Überportion Magie hatte sich diese in ein wildes, unbändiges Wunderding verwandelt. Nach einem Kampf der Beiden, ist Natascha gebändigt, aber Tilly scheint verändert. Sie ist motzig drauf und hat schlechte Laune. Noch ahnt keiner der anderen Wunderschüler, dass dieses absurde Verhalten mit dem Einsaugen von Magie in Zusammenhang steht. Dann sind wir total verblüfft, als sich tatsächlich der Verdacht bestätigt, dass die biedere und unauffällige Frau Bohnenstängel wundermäßig veranlagt ist und diese Gabe an Tilly weitervererbt hat. Wer hätte das gedacht? Diese Offenbarung muss die angehende Wunderhüterin erst einmal verarbeiten. Plötzlich fühlt sie sich ganz schlecht und nicht mehr zur Clique dazugehörig, denn sie birgt eine Gefahr. Sie kann den Wunderdingen die Magie aussagen und somit zur Wunderdiebin werden. Und wieder etwas Erstaunliches: Ausgerechnet die hochnäsige Clarissa spricht sich für Tilly aus und lässt über ihre Lippen sogar ein Kompliment huschen. Durchweg bestreiten die Wunderschüler die Spurensuche fast alleine, damit meine ich, ohne ihre Wunderlehrerin Wilma Wirbelig. Und allen sehr voran, erweist sich Tilly als die Mutigste unter ihnen. Als die Spurensuche nach Nicos Vater sie direkt mitten hinein ins Hauptquartier der Wunderdiebe führt, ist es für alle Wunderschüler eine heikle Angelegenheit, denn diese Rettungsmission kann auch gründlich schief gehen. Aber was für Wunderschüler wären sie, wenn sie nicht an echte wunder glauben würden? Ganz gespannt verfolgen wir die Handlungen, Überlegungen, Vorbereitungen und Durchführungen der Clique und fiebern mit. Jeder der Schüler trägt seinen Anteil dazu bei, dass letztendlich die Wunderdiebe ihrer Magie beraubt werden, Nicos Vater gerettet wird und die Wunderdinge wieder ihre magischen Fähigkeiten zurück erlangen. Aber es geht sehr an unsere Nerven. Nicht auszudenken, was passieren hätte können; perfektes Timing und Teamwork. Und auch Clarissa kann in ihrer Rolle als Bürgermeistertochter glänzen, weil sie den benötigten Schlüssel parat hat. Wenn auch nicht zum absoluten Liebling, so aber doch sympathischer ist uns Clarissa im Laufe der vier Bücher geworden. Manchmal hat sie uns auch leidgetan, bei den karrieresüchtigen und egomanen Eltern. Leider wächst sie selbst ohne genug Liebe auf, wie soll sie dann liebevoll mit Anderen umgehen können? Tilly, die Hauptprotagonistin, ist uns von Anfang an mit ihrer natürlichen, bescheidenen, kreativen und kameradschaftlichen Art sympathisch. Für sie hat es eine große Umstellung gegeben. Einst ein Stadtkind und nun im langweiligen Blasslingen angesiedelt, findet sie alles öde und langweilig. Dass der Umzug in diese Gegend mit einem erblichen Geheimnis ihrer Mutter in Zusammenhang steht, kann niemand ahnen. Tilly hatte immer ein ungutes Gefühl, wenn sie ihre Eltern anlügen musste, weil sie Ausflüge etc. mit den Wunderschülern hatten. Da ist es nur zu gut nachvollziehbar wie froh sie ist, ihren Eltern, nach deren Geständnissen, auch endlich die Wahrheit sagen zu dürfen. In gewisser Weise spüren sie sich Alle erleichtert. Die Eltern Bohnenstängel wollten ihre Tochter vor den Wunderdieben bewahren und hatten gehofft, dass Tilly nicht über die Wundergabe verfügen würde. Nach einem kurzen Genuss der magischen Wirkung, konnte Frau Bohnenstängel sich damals dem Drang, nach mehr Einsaugen von Magie, und dem Druck vom Wunderdieb entziehen. Die Liebe zu ihrem zukünftigen Mann war ihr Magie genug. Sie hat erkannt und gesteht den angehenden Wunderhütern: “Es ist nichts Sicheres daran, solche übermenschlichen Fähigkeiten zu haben. Es ist eher schädlich und ungesund und verdirbt den Charakter. Nur leider begreift man das schwer, wenn man sich eben noch wie eine Superheldin gefühlt hat.“. Ja, sie hat den Absprung rechtzeitig geschafft. Ein bisschen erinnert uns die Magie auch an Drogen, die verzaubern und berauschend sein können. Die Süchtigen fühlen sich wie Helden und brauchen aber immer wieder Nachschub, weil der Kick sonst nachlässt. Ihr Wesen wird durch die Droge verändert, sie gieren nach mehr und die Sucht führt zur völligen Wesensveränderung, macht den Menschen kaputt, zerstört ihn. Der Umzug nach Blasslingen hat also nicht verhindern können, Tilly vor Gefahren zu bewahren. Was kommen soll, wird kommen und es gilt, das Beste aus den Gegebenheiten zu machen. Tilly hat sich arrangiert und gute Freunde mit den Wunderschülern gefunden. Ich hätte mir noch weitere Abenteuer mit den Wunderhütern gewünscht. Vielleicht lässt sich die Autorin noch auf Fortsetzungen ein? Das wäre sicherlich nicht nur für mich eine Freude. Die Illustrationen von Marta Kissi haben die phantastische Erzählung durchweg auf vielen Seiten passend begleitet. Mimik und Gestik sind gut erkennbar. Die Parodie in einzelnen Situationen ist perfekt gelungen, beispielsweise das herauswachsende Bein von Frau Adelheid, einer Wunderdiebin, auf Seite 140/141 oder die rasante Verfolgungsjagd, angeführt von Gabriel mit dem Wunderschnüffler-Schwein, nach Magie, auf Seite 118/119. Auch das Cover hat, in gewohnter Manier, eindeutigen Wiedererkennungs- und Zuordnungswert. Im oberen Drittel ist der Haupttitel der Buchserie, mit weißem Hintergrund zu lesen, am unteren Buchrand erscheint in kleineren Lettern der Band-Titel. Alle sechs Wunderdinge der Wunderschüler sind am links- und rechtsseitigen Coverrand in kleinen Dreiecken einfarbig gemalt. Wir sehen Tilly, Clarissa, Pip und Nico, aber auch Schirmbert, Lux und den General Schlüssel. Der zusätzliche Einsatz von gold- und weinroten Glanzpunkten/ Glanzlinien, zu den warmen, kräftigen Bordeaux, -Lila,-Rosa-Farbtönen, in Folientechnik, verstärkt den zauberhaften Ausdruck, den das Buch inhaltlich bereithält. Danke für diese Buchserie, die uns begeistert hat. Wir wünschen uns noch mehr davon.

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Diese Rezension wurde verfasst von WS; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 20.03.2023

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