Ruby Fairygale: Der Ruf der Fabelwesen (Band 1)

Schlagwörter

• Abenteuer
• Freundschaft
• Kindheit
• Komik/Humor
• Mut
• Tiere

Teaser

Die Jugendliche Ruby lebt auf einer ganz besonderen Insel: Patch Island. Dort gibt es zwar nur Erwachsene, aber das Mädchen verbringt ihre Zeit sowieso viel lieber mit den geheimen Inselbewohner/innen, die sich in einer Hütte am Nordstrand verstecken.

Beurteilungstext

Die Jugendliche Ruby Fairygale erzählt ihre Erlebnisse aus der Ich-Perspektive: Seit sie ein kleines Mädchen ist, lebt sie mit ihrer Großmutter „Nana“ auf der Insel Patch Island in Irland. Ihre Großmutter, die nicht ihre leibliche Oma ist, ist als Tierärztin in ihrer eigenen Pflegestation tätig. Alle Bewohner/innen der Insel bringen ihre Tiere zu Nana, denn sie schätzen sie und vertrauen ihr sehr. Doch Rubys Oma hat einige Geheimnisse. Die Tierstation im Zentrum der Insel ist nicht der einzige Ort, an dem sie sich um die Lebewesen der Insel kümmert. An der Nordküste, versteckt hinter einigen Büschen und Bäumen, befindet sich eine weitere – die magische – Pflegestation. Die Patienten dieser geheimen Praxis, von denen nur Ruby und ihre Großmutter wissen, sind besonders: Es handelt sich um einzigartige Fabelwesen wie Kobolde, Feen, aber auch Meerjungfrauen, Sakis und viele mehr. Auch die Herkunft von Ruby bleibt im ersten Band teilweise das Geheimnis der Großmutter, was zum Lesen des nächsten Bandes anregt. Als plötzlich zwei Amerikaner auf Patch Island ankommen, nehmen einige ungewöhnliche Ereignisse ihren Lauf. Bei dem jungen Amerikaner Noah handelt es sich scheinbar um einen schwer erziehbaren Jungen, der mithilfe der Ruhe der Insel gebändigt werden soll. Doch vieles ist nicht so, wie es auf den ersten Blick scheint.
Die weibliche Hauptfigur Ruby lebt mit ihrer Großmutter auf einer Insel, auf der es weder eine Schule noch Gleichaltrige gibt. Aufgrund zu geringer Nachfrage wurden die Schulen geschlossen und die restlichen Familien mit Kindern sind auf das Festland gezogen. Da Ruby´s Großmutter eine (bzw. zwei) Pflegestation(en) auf der Insel besitzt, war ein Umzug nicht möglich. Seitdem lebt Ruby als einzige Jugendliche auf der Insel und wird von ihrer Großmutter Zuhause unterrichtet. Neben weiteren Personen wie der Großmutter und den Inselbewohner/innen spielen die magischen Fabelwesen eine wichtige Rolle in der Erzählung. Diese werden detailliert beschrieben und geben der Erzählung einen lustigen Beigeschmack: Vor allem die kleinen Kobolde, die ständig Frechheiten in Reimen formulieren, lassen beim Lesen schmunzeln.
Die Geschichte wird durch kleine Zeichnungen ergänzt. Dabei handelt es sich meist um einzelne Gegenstände oder neue Orte, die durch Illustrationen dargestellt werden.
Durch die gewählte Sprache erzeugt die Autorin Spannung: Ein sehr abwechslungsreicher Satzbau kennzeichnet den Roman und viele schmückende Adjektive sind ebenfalls auffallend.
Außerdem ist spannend, dass der gesamte Verlauf der Geschehnisse nicht vorhersehbar ist. Immer wieder wird der/ die Leser/in überrascht, da die Situation sich plötzlich wendet. Am Ende werden die Geschehnisse zwar aufgeklärt, sodass von einem geschlossenen Ende gesprochen werden kann, jedoch wirft die Autorin einen zusätzlichen Aspekt ein, der Lust zum Lesen des zweiten Bandes erzeugt.