Roberts weltbester Kuchen

Autor*in
Behl, Anne-Kathrin
ISBN
978-3-314-10534-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Behl, Anne-Kathrin
Seitenanzahl
32
Verlag
Nord-Süd
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Zürich
Jahr
2020
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
15,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Schön, wenn ein kleiner junge an einem freien Tag selbst auf die Idee kommt, was man denn machen könnte. Zum Beispiel: Kuchen backen!
Papa ist natürlich einverstanden und am Ende verwickelt sich alles in einer große Tortenparty - denn wirklich leckeren Kuchen genießt man doch nicht allein!

Beurteilungstext

Robert – ach wie schön, diesen Namen habe ich ja im Zusammenhang mit einem Kinderbuch schon lange nicht mehr gehört.
Wenn man bedenkt, dass ich gerade auf Namensfindung für mein Neugeborenes gegangen bin, ist mir dieser Name auch nicht in den Sinn gekommen – aber nun ja, dies sei eine andere Baustelle.

Robert – Robert hat rote Locken (schöne Alliteration, wie ich finde) und wohnt bei seinem Papa, zumindest verbringt er hier seinen Tag. Beide haben frei – es wirkt wie ein Wochenendtag und Papa wie ein erwachsen gewordener Rocker-Hipster mit Tatoos und langem Bart, Hasenhausschuhen und einem Strickset in der Hand.

Eine durch und durch antiklischeehafte Darstellung – in meinen Augen jedoch wahnsinnig sympathisch!
Schon auf der ersten Seite war ich bereits hin und weg von dem liebevoll bepflanzten Balkon – denn sind wir mal ehrlich, welcher Alleinerziehende hat heutzutage die Möglichkeit ein Haus mit Garten zu erwerben, wie es in den meisten Bilderbüchern dargestellt wird – zudem ist dort auch meist die Mutter zu Hause, weil der liebe Vater arbeiten muss – als Hauptverdiener einer Kleinfamilie. Bei solchen Szenarien schreit alles in mir: veraltet!!!!

Nun ja – also „Roberts weltbester Kuchen“ und ich – es ist Liebe auf den ersten Blick, aber wer wird denn da voreilig sein!

Wie die zwei nun also ihren Tag anstimmen auf ihrem vermeintlich "Berliner" Großstadt-Hipsterbalkon, kommt Robert auf die Idee, er würde gern einen Kuchen backen. Er lädt spontan großzügig seinen Vater ein und seinen Hund und all seine Kuscheltiere und als anständiger und anscheinend sehr gebildeter Junge, schlägt er natürlich auch noch vor, zuerst Einladungskarten zu schreiben (was für ein Vorzeigekind!). Robert bereitet natürlich alles vor und Papa? Ja, Papa macht eigentlich nur mit und guckt sehr entsetzt in seinem ABCD T-Shirt (anstelle von ACDC) als alle Einladungskarten vom Balkon wehen. Aber in diesem Haushalt ist man nicht lange traurig und beginnt dennoch zu backen, da ja zwei Karten übrig geblieben sind, eine für den Papa und eine für den Hund.

Ja – ich könnte so weiterschreiben… eine perfekte Welt, in der ein liebes Kind einen tollen Tag mit seinem lieben Papa verbringt, sie zusammen etwas auf die Beine stellen und darüber hinaus auch noch viele liebe neue Freunde kennenlernen – so viele, dass der riesige Salzteigkuchen (warum es ein Salzteigkuchen ist, ist mir nicht klargeworden) nicht für alle reicht und sie schließlich noch mehr backen müssen und dabei auf die großartigsten Bauideen kommen, so dass wir auch noch einen pädagogischen Ansatz am Ende des Buches haben.

Wahrscheinlich finde ich es so schön, weil es mal anders ist, weil es rosa ist, obwohl ein Junge die Hauptrolle spielt, weil die Protagonisten kein großes Haus, kein dickes Auto haben, aber auch nicht in ärmlichen Verhältnissen dargestellt werden – sie sind einfach normal.
Weil sie liebevoll und aufmerksam miteinander umgehen, weil der Junge sich entwickeln kann und ausprobieren kann und genau dabei von seinem Papa unterstützt wird. Es gibt hier kein: Das geht doch nicht… es gibt nur ein: Ok, wir probieren es aus – ich schaffe die Rahmenbedingungen für dich und verhalte mich erwachsen, indem ich die Verantwortung trage und das ganze Szenario beobachte – bereit einzugreifen, wenn es aus dem Ruder läuft.

Und obwohl ich persönlich noch immer bezweifle, dass man aus Salzteig mit Kindern ein lebensgroßes Iglu bauen kann, liebe ich dieses Buch – wahrscheinlich, weil ich selbst genauso einen Papa im Hause habe, der sofort versuchen würde, mit unserem Kind ein Salzteigiglu zu bauen, wenn er das hier sähe :)

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von MaGa; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 27.11.2020

Weitere Rezensionen zu Büchern von Behl, Anne-Kathrin

Behl, Anne-Kathrin

Roberts weltbester Kuchen

Weiterlesen
Behl, Anne-Kathrin

Roberts weltbester Kuchen

Weiterlesen
Behl, Anne-Kathrin

Roberts weltbester Kuchen

Weiterlesen
Behl, Anne-Kathrin

Roberts weltbester Kuchen

Weiterlesen
Behl, Anne-Kathrin

Roberts weltbester Kuchen

Weiterlesen
Behl, Anne-Kathrin

Tobi und die Alten

Weiterlesen