Rico, Oskar und der Diebstahlstein

Autor*in
Steinhöfel, Andreas
ISBN
978-3-551-55572-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
---
Illustrator*in
Seitenanzahl
338
Verlag
Carlsen
Gattung
Ort
Hamburg
Jahr
2011
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ricos kleine Welt ist in Ordnung: Die Mutter ist nun mit dem Nachbarn zusammen, er hat einen Hund und sein Freund Oskar wohnt jetzt in gleichen Haus. Als er den Nachbarn Fitzke tot im Treppenhaus entdeckt, hat es sich mit der Ruhe. Die Entwicklungen führen Rico und Oskar bis an die Ostsee und zurück nach Berlin. Eigentlich zu viel Abenteuer für einen Tiefbegabten...

Beurteilungstext

Der dritte Band über den „Tiefbegabten“ Rico und seinen hochbegabten Freund Oskar aus der Feder Andreas Steinhöfels erfüllt ohne Einschränkungen den hohen Anspruch, der sich nach dem Lesen der prämierten Vorgänger einstellt. Die Erwartungen werden in keiner Weise enttäuscht: Weder wird die Handlung langweilig, die die beiden Jungs dieses Mal von Berlin an die Ostsee führt, noch ist Steinhöfels Sprachwitz abgeschliffen. Erneut gelingt es ihm, die sehr spezielle Weltsicht seines Ich-Erzählers zu vermitteln, ohne dass der Ausdruck anbiedernd kindisch oder albern wird. Es sind schlicht die Kleinigkeiten des Alltags und vor allem der Sprache, die Rico vor Probleme stellen und die er in seiner gutgläubigen Weise gleichermaßen einfach wie umständlich interpretiert. Das zeigt sich nach wie vor in den „Infokästen“, in denen Rico in seinem Tagebuch seine Worterklärungen festhält. Als ein Beispiel für Wortwitz und Situationskomik sei genannt, dass die Jungs in der Fernsehzeitung lesen, den Thriller „Das Schweigen der Lämmer“ für einen Tierfilm halten und sich am Ende fragen, warum lediglich ein Schmetterling darin vorgekommen sei.
Letztlich ist dieser Band wie die beiden anderen eine Kriminalgeschichte, die ihren Ausgang darin nimmt, dass Rico und Oskar den ewig nörgelnden und kinderfeindlichen „Steinezüchter“ Fitzke tot vor seiner Wohnung finden. Jener hatte kurz vor seinem Ableben noch schnell Rico zum Erben seiner Steinsammlung eingesetzt. Doch leider bricht jemand in Fitzkes Wohnung ein und stiehlt das Herz seines Vermächtnisses, den „Kalbstein“, der versehentlich für einen Edelstein gehalten wird. Kurzum: Die Suche nach dem Stein gestaltet sich schwieriger als geplant, Rico muss samt seinem Hund Porsche und Oskar heimlich an die Ostsee fahren und ein Abenteuer jagt das nächste. Da kann der Leser gut nachvollziehen, was es heißt, wenn in Ricos Kopf die Bingotrommel wieder losgeht. Dass alles nach einem fulminanten und gleichermaßen chaotischen Finale ein gutes Ende nimmt, versteht sich fast von selbst. So klärt sich neben dem Kriminalfall auch die schwierige Situation zwischen Oskar und seinem Vater und Ricos Mutter heiratet endlich.
Fazit: Ein kurzweiliges Buch, das Erwachsene sicher ganz anders lesen als Kinder, aber garantiert mit der gleichen Freude.

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Diese Rezension wurde verfasst von str.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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