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Teaser

Max lernt den türkischstämmigen Adil kennen, als er ihn im Zug gegen zwei betrunkene Neonazis verteidigt. Sie freunden sich an, Max nimmt Koranunterricht, lernt Arabisch , konvertiert zum Islam. Er gelangt zu der Überzeugung, ein Werkzeug Gottes zu sein - ein Auserwählter, der Ungläubige richten soll. Mit einer Kofferbombe im Zug.

Beurteilungstext

Die Geschichte wird in kurzen, zügig zu lesenden Kapiteln aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt. Eine davon schildert Max, die Hauptfigur, ein 20jähriger Schüler mit wenig Kontakt zu Gleichaltrigen und Schwierigkeiten im Elternhaus. Dann lernt der Leser Paula kennen, Max' Schwester, die als Einzige in der Familie die Veränderung ihres Bruders mitbekommt. Und als dritte Perspektive erzählt ein Verfassungsschützer namens Kemper seine Sicht der Dinge, wobei er seit dem Unfalltod seiner Frau nicht mehr in der Lage ist, seinen Beruf mit der notwendigen Sorgfalt auszuüben.
Tiefere Einblicke in die Gefühlswelt der Figuren bleiben aus, die Charaktere werden jedoch ausreichend eingeführt. Dafür geht die Handlung, also die erschreckende Wandlung eines "normalen" Jugendlichen in einen skrupellosen Attentäter rasch voran. Die Autorin hat damit ein schwieriges Thema aufgegriffen, die Hauptfigur Max bleibt fremd, man kann sich nicht in ihn hineinversetzen - und das ist ja auch gut so. Fazit: eine in sich schlüssige Geschichte, dynamisch und spannend erzählt. Eine Lektüre, die zum Nachdenken anregt.