Nächster Halt Dschihad
- Autor*in
- Hammer, Agnes
- ISBN
- 978-3-7855-8304-3
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 160
- Verlag
- Loewe
- Gattung
- –
- Ort
- Bindlach
- Jahr
- 2016
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 5,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Adil, ein junger Türke, und sein deutscher Freund Max haben Probleme, sich in die Gesellschaft zu integrieren. Halt finden sie beim Freitagsgebet in der Moschee. Max ist fasziniert von der klaren Einfachheit der Dinge, die der Imam Mohammad predigt. Er nimmt sogar Koranunterricht, und schnell fühlt er sich als auserwähltes Werkzeug Gottes. Gemeinsam mit Adil plant er einen Terroranschlag, bei dem hunderte Menschen sterben werden.
Beurteilungstext
Die Geschichte von Agnes Hammer basiert auf der wahren Grundlage des gescheiterten Kofferbombenattentats im Kölner Hauptbahnhof von 2005. Die Autorin greift mit ihrer Geschichte eine hochaktuelle Frage auf.
In dem Jugendbuch "Nächster Halt: Dschihad" geht es um zwei Freunde, die sich im Islam bestätigt fühlen und einen großen Anschlag planen. Max und Adil sind gute Freunde, Adil ist Türke und Max ist Deutscher. Beide haben ein Problem. Es gelingt ihnen nicht, sich in die Gesellschaft einzufinden. Sie werden nicht gesehen, fühlen sich nicht angenommen. Gemeinsam treffen sie sich, um zusammen abzuhängen und Rennspiele zu spielen. Eine weitere Angewohnheit von ihnen ist es, am Freitag zusammen zum Gebet in die Moschee zu gehen. Dort sind beide beeindruckt von der Einfachheit der Dinge, die der Imam Mohammad predigt. Beim Freitagsgebet lernt Max auch viele andere Jungs kennen. Er wird allmählich ein überzeugter Anhänger des Islam. Schließlich nimmt er selbst Koranunterricht. Von seinen Eltern zu Hause ist er genervt. Der Islam beschäftigt sein Denken mehr und mehr, bis sich radikale Gedanken anbahnen und er sich für ein Werkzeug Allahs hält. Zusammen mit Adil und seinen Kumpels plant er einen großen Anschlag.
Mit großer Sensibilität und Respekt wird die Geschichte von Max und Adil erzählt. Es erfolgen keine Verurteilungen der jungen Täter. Es wird aufgezeigt, wie eine Entwicklung junger Leute sich in diese radikale Richtung vollziehen kann. Es werden zahlreiche Fragen zu Themen wie Dschihad, Terror und Islamismus in Deutschland sowie Ausländerfeinlichkeit aufgegriffen. Deshalb eignet sich das Buch auch als Lektüre für den Deutschunterricht sowie für fachübergreifende Themen.