Ravenhill - Das Vermächtnis der Elfen

Autor*in
Chipman, Sissel
ISBN
978-3-401-02964-1
Übersetzer*in
Labonte, Marion
Ori. Sprache
Norwegisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
253
Verlag
Arena
Gattung
Ort
Würzburg
Jahr
2007
Lesealter
12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
7,50 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Bendik führt ein behütetes, aber langweiliges Leben auf dem Hofe seines Vaters. Der Vater, ein friedliebender Herrscher, schätzt die Wissenschaften und die schönen Künste und hofft auf diese Weise den Frieden herzustellen. Doch eines Tages bricht Eiszeit aus, denn Zwerge haben das Sonnenlicht gestohlen. Bendik begibt sich auf die Suche nach dem Feuermeister, der das Sonnenlicht retten soll.

Beurteilungstext

"Trollfrost" ist der norwegische Titel von Sissel Chipmans Fantasybuch, und das weist den Leser gleich viel eindeutiger in den Bereich des Nordens als es der deutsche Titel "Ravenhill" tut. Dabei ist es eindeutig das altnordische Mittelalter, in dem die Geschichte spielt, und der Ort der Handlung ist Grönland, auch wenn darauf nur wenig in den Beschreibungen und der Handlung hinweist. Vom stil her gesehen finden sich Passagen im Roman, die eindeutig ihre Grundlagen aus der altnorwegischen Sagaliteratur holen.
Ein Sonnenstein ist in das kalte Land gefallen und wurde von den Schwarzelfen gestohlen. Die Welt ist besiedelt von Menschen auf der einen und den ihnen feindlich gesonnenen Schwarzelfen auf der anderen Seite. Die Schilderung ist über weite Teile klischeehaft: die Trolle sind groß und dumm, die Zwerge klug und handwerklich begabt, ganz, wie es die mittelalterliche Überlieferung will und wie es uns auch in vielen Märchen begegnet. Und deshalb fehlt natürlich auch nicht der Drache.
Im Mittelpunkt der nicht unspannenden Geschichte steht Bendik, der eine art Ritterrolle spielt und zusammen mit gezähmten Drachen Skimre aufbricht, die in die Unterwelt entführte Königstochter Lilja zu befreien. Abenteuer und Schwierigkeiten bestimmen die Befreiung, wie etwa der magische Trank, der Lilja an die Unterwelt bindet und dessen Gegenmittel nur schwer zu beschaffen ist.
Chipman erzählt kapitelweise aus unterschiedlichen Blickwinkeln und bietet so ihren Lesern auch unterschiedliche Identifikationsmöglichkeiten, doch die Hauptpersonen des Romans zeigen kaum eine Entwicklung während des Geschehens. Insgesamt bietet das Buch alle Motive eines abenteuerlichen Fantasybuches, ohne nennenswerte eigenständige oder originelle Züge. Insofern nur für Leser zu empfehlen, die wenig Leseerfahrung haben oder keine großen Ansprüche an ihre Lektüre stellen.

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Diese Rezension wurde verfasst von avn.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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