Rafael 2.0
- Autor*in
- Olsberg, Karl
- ISBN
- 978-3-522-20125-4
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Steinhöfel, Michael
- Seitenanzahl
- 234
- Verlag
- Thienemann
- Gattung
- –
- Ort
- Stuttgart
- Jahr
- 2011
- Lesealter
- 12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 13,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Der Roman handelt in der Computerbranche. Gleichzeitig aber wird die Geschichte zwischen Vater und Sohn erzählt. Beide leiden unter dem Verlust von Familienangehörigen. Erst starb die Mutter und dann Mikes Zwillingsbruder. Mike wird erst nach der Entführung seines Vaters klar, das es diesem gelungen ist, einen Teil von Rafael in einem intelligenten Computerprogramm zu erhalten. Großes Interesse und Macht zeigt auch das Militär.
Beurteilungstext
Besteht die Möglichkeit, einen Menschen mittels eines Computerprogramms nach seinem Tod bei sich, in der Familie zu behalten? Eventuell sogar mit ihm direkt zu kommunizieren? Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, bis dieses Thema literarisch verarbeitet wird. Der Tod eines Menschen, in diesem Fall aufgrund einer schweren Krankheit bildet die Grundlage. Spannend, hochinteressant und sehr emotional gelingt es dem Autor auch technische Laien für dieses Thema zu interessieren. Ein 15 jähriger Leser legte das Buch nicht mehr aus der Hand und war in Rekordzeit fertig. In der Diskussion über das Buch wurde festgestellt, wie aktuell das Thema gerade für junge Menschen ist.
Je länger darüber nachgedacht, vielleicht sogar darüber diskutiert wird, um so weiter werden die Meinungen auseinandergehen. Voraussetzung ist, dass jeder das Buch gelesen hat und nicht nur eine kurze Zusammenfassung der Handlung kennt. Als zusätzliche Unterstützung für eine reale Variante wurde die Handlung mit den sehr guten finanziellen Verhältnissen der Familie unterlegt. Einem Milliardär und Computerspezialisten stehen im 21. Jahrhundert viele Türen offen. Das große Interesse des Militärs ist folgerichtig und logisch. Der Thriller bietet viel Raum für emotionales Nachempfinden von Gefühlen, hier gerade von einem Jungen und einem Mann. Das weibliche Geschlecht wird weitgehend ausgegrenzt. Das bedeutet aber nicht, dass der Leser männlich sein muss. 19 Kapitel und ein Epilog benötigen keine weiteren Bilder. Das grauschwarze Cover zeigt einen Jungen mit geschlossenen Augen, gefangen in einer Art technischem Spinnennetz. Der Zusatz 2.0 zum Namen “Rafael” macht deutlich, dass es sich nicht um einen Familiennamen handelt.