Purpurfeuer
- Autor*in
- Spiegler, Louise
- ISBN
- 978-3-423-71279-8
- Übersetzer*in
- Brandt, Heike
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 431
- Verlag
- dtv
- Gattung
- –
- Ort
- München
- Jahr
- 2008
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 11,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Serena, eine 17-jährige Halbwaise lebt mit ihrer Schwester und deren Kind, verlassen von der Mutter, in einem abgesonderten Wohnviertel. Als die kleine Zara ihr und ihrer Schwester von einer Sozialarbeiterin weggenommen wird, beginnt für Serena eine aufregende Reise. Mit Hilfe von Schem, einem Musikanten, nimmt sie den Kampf um das Sorgerecht auf. Am Ende gewinnt sie diesen Kampf nicht nur, sie findet außerdem in Schem einen Partner fürs Leben.
Beurteilungstext
Der Roman “Purpurfeuer” enthält sowohl fantastische wie auch sozialkritische Elemente. Die Welt der Serena ist zwar fiktiv, könnte aber durchaus genauso existieren. Die Fiktion ist also absolut real dargestellt. Der Handlungsstrang ist geradlinig und gut zu verfolgen. Im Verlauf des Buches wird eine Spannung aufgebaut, die von einigen wenigen langatmigen Passagen unterbrochen wird. Der Text ist ansonsten flüssig zu lesen, man kann der Handlung gut folgen.
Die Einteilung der Bevölkerung in verschiedene Stämme (herrschende und unterdrückte) ist sozialkritisch dargestellt. Man ist quasi gezwungen, sich mit dem Thema der verschiedenen Kulturen auseinanderzusetzen. Das fahrende Volk erinnert an Sinti und Roma, ein Thema, das der Autorin offensichtlich sehr am Herzen liegt. Die Kluft zwischen den einzelnen Gruppierungen wird aufrüttelnd und eindringlich, teilweise schockierend, geschildert. Serenas Konflikt, zwischen diesen Welten leben zu müssen, bestimmt die Handlung. Man sieht, wie sie sich von einem ungestümen, oft zornigen Mädchen zu einer gereiften Erwachsenen entwickelt. Alle scheinbar unlösbaren Probleme, die während der Handlung auftauchen, lösen sich am Ende in Wohlgefallen auf und auch die Liebe kommt nicht zu kurz.
Ein gut abgerundetes Werk, empfehlenswert für Jugendliche ab 14 Jahren, durchaus auch geeignet für Erwachsene.