Purpurfeuer
- Autor*in
- Spiegler, Louise
- ISBN
- 978-3-423-71279-8
- Übersetzer*in
- Brandt, Heike
- Ori. Sprache
- Amerikanisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 431
- Verlag
- dtv
- Gattung
- –
- Ort
- München
- Jahr
- 2008
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 11,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Die Ich-Erzählerin Serena steht zwischen zwei Kulturen. Sie lebt als geächtete Julang, einem fahrenden Volk, in großer Armut. Ihr Vater war ein Gordsche, aber auch die Gordsche verachten Serena. Als starkes Mädchen findet Serena schließlich ihren Platz in der Welt.
Beurteilungstext
Dieses spannende Buch erzählt eine Geschichte der rassistischen Ausgrenzung, der Vorurteile und der Emanzipation eines starken Mädchens. Dabei führt es den Leser in die unbekannte Welt eines fahrenden Volkes.
Serena geht in die Schule der Gordsche, dafür sorgte ihre Großmutter. Sie lebt mit ihrer Schwester und der kleinen Nichte Zara in einem Armenviertel und kümmert sich um Wohnung und Haushalt, da ihre Schwester diese lästigen Aufgaben nicht bewältigen will. Die Mutter verschwand nach dem Tod des Vaters. Von den Julang wurden die Mädchen verstoßen, als Zara unehelich auf die Welt kam. Als die Fürsorge Zara ins Heim steckt, greift Serena den Vollstrecker an. Dieser stürzt. Serena muss untertauchen. Dies ist als Ausgestoßene nicht einfach, denn niemand will ihr helfen. Sie lernt Shem kennen, einen unbegabten Musiker, der liebend gerne Händler würde, aber hierfür im falschen Stamm lebt. Eine Heirat würde alle Probleme lösen. Serena will sich aber dem traditionellen Frauenbild nicht fügen. Sie will rehabilitiert werden und Zara zu sich nehmen, sie will aber auch eine weitere Schulbildung und ihre Mutter finden. Sie lernt, dass es keine Hilfe ohne Gegenleistung gibt.
Der Leser begleitet Serena und lernt durch ihre Augen das Leben und die Ethik der Fahrenden kennen. Keine Seite ist ohne zahlreiche Vorurteile jedem Fremden gegenüber. Serena kann das beurteilen, die kennt auch das Leben und die Ethik der Gordsche. Sie lässt sich leiten durch Menschlichkeit und einen starken Gerechtigkeitssinn und erreicht Erstaunliches für ihre Mitmenschen und für sich selbst.
Die Autorin, die bekennende Menschenrechtsaktivistin ist erzählt in bildhafter Sprache und komplexen Sätzen.
Eine interessante Lektüre mit vielschichtigen Protagonisten, die auch für Erwachsene zu empfehlen ist.