Ponyweihnacht

Autor*in
Strittmatter, Erwin
ISBN
978-3-351-04055-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Ensikat, Klaus
Seitenanzahl
30
Verlag
Gattung
Ort
Berlin
Jahr
2005
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,50 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Kai und Silvia bilden das Arbeitsgespann von Meister Emil, der damit zur Stadt fährt. Dort werden die putzigen Pferdchen von den Passanten verwöhnt. Als das Gras der Weide bitter schmeckt geschieht etwas Überraschendes.

Beurteilungstext

Erwin Strittmatter erzählt, entgegen der Ankündigung des Klappentextes, nicht die Weihnachtsgeschichte, sondern eine Episode aus dem Leben der Ponys auf dem Hof von Meister Emil zur Weihnachtszeit. Auch der Illustrator fängt nicht, wie angegeben, weihnachtliche Stimmung sondern winterliche Stimmung mit seinen Bildern ein. Das ist nur zu verständlich wenn man Entstehungsjahr und Entstehungsort des Buches berücksichtigt (1971 in der ehem. DDR).
Außer Frage steht jedoch , dass beide Künstler ein außerordentlich beeindruckendes Kinderbuch geschaffen haben. Bilder und Texte sind einander ebenbürtig, sehr kindgemäß und angenehm in der Rezeption. Von der geforderten Lesefertigkeit her wendet sich das Buch an Erstleser. In der Kinderstube wirkt das Buch auch ohne Lesekenntnisse, bedingt durch das ausgezeichnete Bildmaterial, gemütsbildend. Jede Illustration, ein- oder doppelseitig, überzeugt durch Klarheit, Präzision und sorgfältiger Ausarbeitung unterschiedlichster Details. Der Zeichner verfügt über graphische Kompetenz, sodass es ein Vergnügen ist, das Bildwerk zu erforschen. Es sind ihm Illustrationen zeitloser Gültigkeit gelungen ohne Zugeständnisse an modische Schwankungen. Lange vor der Wende setzt der Zeichner, vermutlich ungewollt, der ehem. DDR ein Denkmal (vgl. S 23 “VEB Straßen und Tiefbau Neubrandenburg). Ob die Zielgruppe oder auch deren Eltern mit diesen Buchstaben noch etwas anzufangen wissen? Der Autor erzählt unaufdringlich in der Sache und sympathisch einfach in der Sprache. Solche Texte erzeugen in den Köpfen der Erstleser weder Verwirrung noch Angstzustände.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPPoek.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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