Tinko

Autor*in
Strittmatter, Erwin
ISBN
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Appen, Carl von
Seitenanzahl
317
Verlag
LeiV
Gattung
Ort
Leipzig
Jahr
2004
Lesealter
16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
10,00 €
Bewertung
nicht empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Tinko ist ein Bauernjunge, der nach dem Krieg zunächst bei den Großeltern auf einem kleinen Bauernhof im Gebiet der ehemaligen DDR aufwächst. Er muss hart arbeiten, hat kaum Zeit für die Schule; erst als sein Vater aus der Gefangenschaft kommt und die Bauern dank sozialistischer Ansätze sich gegenseitig helfen, wird das anders.

Beurteilungstext

Dieses Buch ist ein eindeutiges Produkt des Sozialismus. Die Pioniere schaffen es, dass die Kinder etwas lernen und keine dummen Streiche mehr machen. Der brutale Großvater und der verschlagene Großbauer, die von der "neuen Zeit" nichts wissen wollen, sind die am negativsten gezeichneten Figuren, die am Ende sterben bzw. vom ganzen Dorf ( mit Ausnahme einiger dummer Alter ) gemieden werden. Die Kommunisten dagegen verbessern die Lage von Kleinbauern und vor allem die der Kinder, die nicht mehr viel zu schwere Arbeit verrichten müssen. Abgesehen von dieser sozialistischen Schönfärberei aber bekommt der Leser durchaus einen Eindruck vom Leben in einem kleinen Dorf in der Nachkriegszeit, mit all seinen Problemen. Der Autor weiß sehr gut über die Landwirtschaft und die Zeitgeschichte Bescheid, er kennt ebenfalls die Namen vieler Pflanzen und Tiere und gibt dem Buch auch sprachlich viel Lokalkolorit; das heißt aber auch, er benutzt eine Menge Wörter, die in der Hochsprache nicht vorkommen, nicht immer verständlich sind und leider auch nirgends im Buch erklärt werden. Der Stil erinnert an Texte aus Lesebüchern der 50er Jahre: sehr präzise, sehr bildhaft, aber auch sehr schwerfällig für heutige Leser, auch für erwachsene! Kurz und gut, das Buch ist ein interessantes Zeitdokument für erwachsene Leser, dürfte aber von Kindern und Jugendlichen heute als langweilig beiseite gelegt werden.

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Diese Rezension wurde verfasst von UH.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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