Percy Jackson erzählt griechische Heldensagen

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Teaser

Percy Jackson, Kunstfigur und Halbgott, bringt aus seiner Perspektive die griechischen Heldensagen in gekonnter Weise in das Leseinteresse moderner, junger Menschen. Neben bekannteren Figuren wie Dädalos, Herkules oder Theseus, begegnet der Leser einer Vielzahl weniger bekannter Helden/Heldinnen.

Beurteilungstext

Rick Riordan hat ein feines Gespür für die Vermittlung der antiken Mythen und deren komödiantische Aufbereitung für einen unterhaltsamen Leseabend. Mit seinem Buch entmythologisiert er die Welt der antiken Götter und Titanen. Vor einem halben Jahrhundert hätte dieses Buch zu einem Aufschrei in der Welt der Altphilologen, Historiker und Sprachschaffenden geführt.
Jungen Lesern wird Gustav Schwabs “Die schönsten Sagen des klassischen Altertums” noch nicht begegnet sein, gehörte dieses umfassende Werk doch in jede bürgerliche Familie seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Zwischen beiden Veröffentlichungen liegen Welten!
Rick Riordan schlüpft in die Rolle seiner Kunstfigur Percy Jackson, die dann aus ihrer Sicht über die antiken Ereignisse berichtet. Dabei hält sich der Autor weitgehend an die historischen Texte, schmückt sie aber mit raffiniertem, modernem Beiwerk aus. Dadurch läßt sich das Buch flüssig lesen, erheitert mit vielen witzigen Details, verzichtet auf zuviel Grausamkeit und überspannt damit den Bogen nicht.
Schade, dass keinerlei Verortung der Ereignisse vorhanden ist. Eine Karte des Mittelmeeres, Kleinasiens oder Griechenlands mit entsprechenden wichtigen Orten (Athen, Marathon, Mykene, Olympia usw.) wären eine schöne Ergänzung der Textstellen. Ein Namen- und Sachverzeichnis sollte auch nicht fehlen.