Die dunkle Prophezeiung
- Autor*in
- Riordan, Rick
- ISBN
- 978-3-551-31977-7
- Übersetzer*in
- Haefs, Gabriele
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 444
- Verlag
- Carlsen
- Gattung
- Erzählung/RomanTaschenbuch
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2021
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 13,00 €
- Bewertung
Teaser
Nach seiner Verbannung aus dem Olymp muss der Gott Apollo in Gestalt eines pickligen Jugendlichen im Amerika der Jetztzeit gefährliche Aufgaben bewältigen, um seine Unsterblichkeit wieder zurück zu erlangen. Doch zwei alte Feinde versuchen ihn und seine Helfer mit allen Mitteln daran zu hindern.
Beurteilungstext
Es ist immer schwierig, einen einzelnen Band einer Reihe zu beurteilen. Da die Vorgeschichte nur ungenau bekannt ist, erschließt sich die Logik der Handlung nicht unbedingt. Auch die verschiedenen Protagonisten sind schwer einzuschätzen. Jedenfalls ist die Geschichte spannend zu lesen, es passiert sehr schnell sehr viel und eine fantastische Wendung folgt der nächsten. Vorhersehbar ist dadurch kaum etwas, einen besonderen Reiz macht auch die Diskrepanz zwischen antiker Sage und moderner Welt aus. Die Charaktere sind schillernd, besonders Apollo, der einmal als ängstlicher, wenig ansprechender Jugendlicher dargestellt wird, dann scheint plötzlich seine göttliche Gestalt und Macht durch. Dabei wird aber auch sein nicht so makelloser Charakter enthüllt, er ist wenig empathisch und arrogant. Zeus Zorn darüber hat ihn in seine jetzige Lage versetzt, er soll lernen, Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen und nicht auf andere herunterzuschauen. Im Grunde geht es ums Erwachsenwerden, genau das beinhaltet ja das Einstehen für seine Taten, auch Toleranz anderen gegenüber, die nicht die gleichen Vorstellungen haben, und echte Freundschaft und Verlässlichkeit. All das beschäftigt Jugendliche in der Pubertät auch, sie können sich damit identifizieren. Der schnelle Szenenwechsel bringt oft auch einen Wechsel des Sprachstils, von moderner Jugendsprache bis zum Shakespeare-Stil ist alles vertreten, Riordan versteht es, mit Sprache zu spielen. Aber ich kann das Buch nicht uneingeschränkt empfehlen, die Handlung ist extrem blutrünstig und grausam. Für die Altersgruppe, für die diese Reihe vermutlich gedacht ist, würde ich eine etwas weniger gewalttätige Geschichte bevorzugen.