Otto findet was

Autor*in
Paronuzzi, Fred
ISBN
978-3-314-10333-9
Übersetzer*in
Bodmer, Thomas
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
Prigent, Andrée
Seitenanzahl
25
Verlag
Nord-Süd
Gattung
Ort
Gossau
Jahr
2016
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der kleine Mistkäfer Otto findet ein Ei. Wem es wohl gehören mag? Sofort begibt er sich auf die beschwerliche Suche nach dessen Eltern, denn schließlich muss das Ei ja ausgebrütet werden. Doch vielleicht kann er es am Ende selbst behalten?

Beurteilungstext

Was würde man wohl unternehmen, wenn man ein herrenloses Ei findet? Natürlich nach den Eltern Ausschau halten. Genauso denkt auch der kleine sympathische Mistkäfer Otto. Sofort begibt er sich auf die Suche nach dessen Familie. Der Autor erzählt die Geschichte kindgerecht und spannend bis zum Schluss. Viele Dialoge beleben den Text und vermitteln ganz nebenbei auf unterhaltsame Art und Weise Sachwissen über die Welt der Tiere. So können die kleinen Adressaten beispielsweise erfahren, wo Schlangen, Frösche oder Strauße leben, wie ihre Eier aussehen, ob der Kuckuck seine Eier selber ausbrütet oder wieviele Beine der kleine Otto bestizt. Der liebenswerte Charakter der Hauptfigur ermöglicht den Kindern dessen Gefühle nachzuempfinden sowie eigene Verhaltensweisen zu spiegeln. Denn genau wie sie selbst, zeigt dieser menschliche Eigenschaften wie Furcht, Sorge, Mut, Entrüstung, ist höflich, entsetzt und auch einmal verlegen. Die ungewöhnliche, oft nicht dem Original entsprechende Farbgestaltung der Illustrationen, mag auf dem ersten Blick befremdlich wirken. Im gesamten Buch dominieren ausschließlich die Farben Rot, Schwarz, Beige, Weiß, Grün, Blau und Gelb. Folglich gibt es einen blauen Käferbauch, einen blau-weißen Kuckuck, rote Gesichter und Baumkronen oder eine blaue Schlange mit weißen Punkten zu entdecken. Viele Flächen aber auch die Tiere sind fantasievoll gezeichnet. Diese Tatsachen bieten jedoch den Kindern neue Erfahrungen in Bezug auf eine eigene Entwicklung von Geschmack und Ästhetik. Es entsteht ein großer Anreiz die Bilder zu betrachten, sich dem Zauber der Farben hinzugeben oder ganz einfach nur Freude am Betrachten zu empfinden. Die graphische Gestaltung folgt einem immer wiederkehrendem Muster. Jeweils beim Umblättern gibt es eine Seite mit Text sowie einer kleinen runden Zeichnung in der Mitte zu sehen. Gegenüber eine ganzseitige bunte Abbildung im Stile eines Gemäldes mit abgerundeten Ecken und einem schmalen weißen Rand. Alle Objekte sind in ihrer Form sehr reduziert durch klare Umrisse oder Linien dargestellt. Die Mimik und Gestik regt zum Nachdenken über die jeweilige Stimmung der handelnden Figuren, insbesondere des kleinen Mistkäfers an. Einfach zu deuten und teilweise mit erstaunlich wenig Mitteln vermag der Illustrator die Kinder direkt anzusprechen. So eignet sich dieses interessante Buch mit seinem überraschenden Ausgang gut für Familie und Kindergarten. Insbesondere Golffreunde dürften sich dafür erwärmen, da sich am Ende das vermeintliche Ei als einfacher Golfball entpuppt und der kleine Käfer es heimlich wieder nach Hause rollt. Er kann es eben nicht ertragen, dass seine Eltern mit Stöcken auf ihn einschlagen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Veröffentlicht am 26.06.2016

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