Opa Meume und ich

Autor*in
Schneider, Maggie
ISBN
978-3-423-71464-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Gleich, Jacky
Seitenanzahl
94
Verlag
dtv
Gattung
Ort
München
Jahr
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
6,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Emma liebt Oma und Opa Meume über alles, und verbringt viel Zeit bei ihnen. Doch als Oma Meume plötzlich stirbt, verändert das alles. Opa Meume verliert den Boden unter den Füßen und Emma hat plötzlich eine wichtige Aufgabe.

Beurteilungstext

Oma und Opa Meume sind zwar nicht Emmas wirkliche Großeltern, dennoch verbringt sie viel Zeit bei ihnen. Denn sie wohnen nur eine Etage über Emmas Wohnung, und sie sind furchtbar nett und lustig. Doch eine Tages ist Oma Meume plötzlich tot, und Opa Meume scheint nicht mehr derselbe wie früher zu sein. Er ist plötzlich ganz still, immer traurig und will gar nichts mehr mit Emma zu tun haben. Als Emma dann auch noch feststellt, dass er mit Oma Meume Gespräche führt, fängt sie an, an Opa Meumes Geisteszustand zu zweifeln. Doch Emma gibt nicht auf. Unter verschiedenen Vorwänden dringt sie in Opa Meumes Wohnung ein, nötigt sie ihm ihre Gesellschaft auf, hilft ihm, Ordnung und Sauberkeit wiederherzustellen und kümmert sich um ihn. Und ganz langsam beginnt Opa Meume, wieder ins Leben zurückzukehren. Doch Emma ist erst neun Jahre alt, und die Verantwortung ist groß. Ihre Eltern sehen ihr Bemühen mit gemischten Gefühlen und als sie schließlich mit Hilfe ihrer Freunde eine Ferienvertretung für sich organisiert, scheint das Fass überzulaufen. So erlebt Emma auch die Grenzen ihrer Bemühungen, und langsam tastet sie sich an eine machbare Rolle im Umgang mit Opa Meume an. So begleitete sie ihn, bis auch er schließlich sterben muss. Und bei diesem Abschied erlebt Emma, wie sehr sie mittlerweile an ihren Aufgaben gewachsen ist.
Maggie Schneiders Kinderroman erzählt ganz leichtfüßig und unkompliziert, und dennoch ernsthaft und nachdenklich, die Geschichte einer Familienbeziehung dreier Menschen, und zweier Tode, die Emma schließlich allein zurücklassen. Diese Auseinandersetzung konfrontiert mit unterschiedlichen Facetten menschlicher Gefühlslagen, mit Schock, Angst, Trauer, Wut, Freude, Überraschung und Gelassenheit. Emma erlebt sich selbst als Helferin, die großes Bewirken kann, sie erlebt aber auch die Grenzen ihrer Wirksamkeit. So legt Maggie Schneider einerseits eine Mutmachgeschichte vor, die einlädt, Verantwortung zu übernehmen, die aber andererseits auch zeigt, dass Mut und Verantwortung nicht allein zu tragen sind und Menschen viel leisten können, aber auch vieles brauchen. In besonderem Maß aber eins: Liebe!
Diese anrührende Geschichte mit ihrem ausgesprochen erfreulichen Grundtenor macht Spaß. Ein besonderes Bonbon sind die Kohlezeichnungen von Jackie Gleich, die die Charaktere der Geschichte liebevoll und einfühlsam ins Bild setzen. Jüngst ist die Taschenbuchausgabe erschienen, die hiermit nachdrücklich empfohlen werden soll.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von mr.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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