Opa ist ... Opa!

Autor*in
Messina, Lilli
ISBN
978-3-938766-05-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Messina, Lilli
Seitenanzahl
28
Verlag
aaa
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Bad Soden
Jahr
2005
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Pepe findet, dass sein Opa alle Bedingungen für ein Baby erfüllt: Er wird gefüttert, hat wenig Haare und Zähne und fährt Roller. Doch Pepes Mama zeigt ihm anhand alter Fotos, dass Opa ihr Vater ist und ein ganz toller Opa.

Beurteilungstext

Ist das respektlos, Opa als Baby zu bezeichnen? Sagt man nicht oft, alte Leute sind wie kleine Kinder? Auf dieser Idee baut dieses Buch auf und entwickelt ganz allmählich die dem Enkel unbekannte Vergangenheit des Opas. Das geschieht mit freundlicher Ironie, leisem Schmunzeln und ganz viel Liebe und Respekt, aber ohne falsche Scheu.
Kinder denken oft direkt und ohne die Fesseln anerzogener Höflichkeit und Korrektheit. Und wenn man nicht bereit ist, solche Ausdrucksformen zu ertragen, wird man keinen Zugang zur Denkweise eines Kindes finden. Lilli Messina hat diesen kindlichen Blickwinkel übernommen, gedanklich wie optisch, und entwickelt ihn behutsam weiter. Und das wünschte man sich auch in solchen Fällen immer dazu: Eine Mutter, die sich Zeit für wachsendes Bewusstsein nimmt, die erzählt und zeigt, wie Dinge sind, wie sie waren und wie sie sich verändert haben.
Der Opa in dieser Geschichte hat schon viele der mit höherem Lebensalter oft einhergehenden Einschränkungen. Er kann nicht mehr alleine essen, sich nicht die Schuhe zubinden und macht aus Ungeschicklichkeit oder Unbeweglichkeit schon mal “Unsinn” in Pepes Augen. Doch Pepe lacht nicht über solche Missgeschicke, er denkt nach und kommt mit Mamas Hilfe auch auf die Lösung: Opa ist einfach ... Opa, und ein toller Opa dazu.
Vielen Kindern heutzutage wird der Kontakt zur Groß- oder sogar Urgroßelterngeneration gar nicht mehr vertraut sein, weil die Familien klein und abgeschottet sind, alte Menschen schon mal ins heim abgeschoben werden und nur noch als lästig gelten, wenn sie sich nicht mehr selbstständig versorgen können. Da ist es gut für die Kinder, wenn sie an Erfahrungen wie Pepe teilhaben können. Und für die alten Menschen ist es gut, wenn sie aus der versteckten Ecke hervorgeholt und in den Mittelpunkt gestellt werden. Am besten aber ist es für die noch aktiven Erwachsenen, wenn ihnen einmal bewusst gemacht wird, dass auch sie nur eine Stufe unter vielen sind, dass sie irgendwann selbst “die Alten” sind und vom Verständnis ihrer Kinder abhängig.
Die optische und grafische Gestaltung des Buches ist zunächst etwas irritierend. Der - wenige - Text ist in großen handgemalten Lettern über die Seiten verteilt, die Bilder, jeweils ganz- bis doppelseitig, überspitzen sehr karikierend die körperlichen Merkmale der Figuren, ziehen aber unmittelbar ins Geschehen durch eine wie mit einem Superweitwinkelobjektiv dramatisierten Blickwinkel. Ob Kindern in frühem Alter diese Art der Darstellung gefällt, ist schwer zu beurteilen, für den erwachsenen Betrachter hat sie einen amüsant-entlarvenden Reiz. Liebevoll aufgemacht ist das Buch auf jeden Fall.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von bh.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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