Opa ist... Opa

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Teaser

Im Alter verändern sich die Menschen. Pepe geht diesen Veränderungen auf den Grund. Die Lösung ist einfach: Opa ist ein Baby. Im Gespräch mit seiner Mutter erkennt er seinen Irrtum und weiß nun: Opa ist Opa.

Beurteilungstext

Mehr ist dem nicht hinzuzufügen. Frech, ein bisschen gruselig, aber auf jeden Fall anders, so lernen wir den Opa bereits auf dem Buchdeckel kennen. Opa und Enkel haben sich gern, auch daran gibt es keinen Zweifel. Doch dann wird es gewöhnungsbedürftig. Im Vergleich ist der Opa nicht anders als er selbst, entdeckt der kleine Pepe. Und er kommt ziemlich ungeschminkt zu der Erkenntnis: Opa ist ein Baby. Mama erzählt aus Opas Leben und zeigt Fotos von früher, doch für den Horizont des Jungen ist das noch nicht so gaz greifbar.
So zeigen auch die Illustrationen eine andere Dimension. Die Figuren sprengen das Format der oft doppelseitigen Bilder regelmäßig. Die Augen und der Mund dominieren die Gesichter und zeigen deutlich Liebe, Schmerz, Begreifen, Trauer, Verständnis, Freude. Die Zeichnungen sind enorm verzerrt, die Schrift ungelenk und holperig angeordnet, die Kommentare des Enkels oftmals ungewollt zweideutig. Sie provozieren!
Frech und lustig, aber dennoch respektvoll und einfühlsam, erzählt Lilli Messina von unseren Lieben, wenn sie alt werden. Sie verändern sich. Und für uns, die wir sie auch anders kennen, ist es oft schmerzvoll. Doch Kinder sehen die Welt nun einmal anders. Und wir müssen damit umgehen. Es scheint dem Enkel an Respekt zu mangeln. Doch bei genauerem Hinsehen ist es mehr die Liebe, die hier zählt. Das Verstehen wird folgen und mit ihm der Respekt. Nur dürfen wir die Kinder mit diesem Verstehensprozess nicht allein lassen. Wer die Älteren achten soll, muss sie kennen lernen. Dieses Bilderbuch ist ein wertvoller Beitrag dazu.