Olga mit dem Gummipropeller
- Autor*in
- Zauleck, Franz
- ISBN
- 978-3-7026-5746-8
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Zauleck, Franz
- Seitenanzahl
- 32
- Verlag
- Jungbrunnen
- Gattung
- BilderbuchSachliteratur
- Ort
- Wien
- Jahr
- 2003
- Preis
- 15,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Leider sieht das Kälbchen Olga anders aus als seine Mutter oder die anderen Kinder in der Nachbarschaft. Kann vielleicht eine Fee helfen?
Beurteilungstext
Aus nicht geklärter Ursache ist das Kälbchen Olga schwarz auf die Welt gekommen, aber seine Mutter hat es deswegen nicht weniger lieb. Deswegen trifft es die unverhohlene Abneigung der anderen Kinder tief und es möchte nichts lieber als auch so zu sein wie sie. Da trifft es sich gut, dass eine Fee, die auf ihrer Wolke vorbeikam, es auf Olgas neuen Gummipropeller abgesehen hat und ihn gegen drei Wünsche tauschen möchte. Olga willigt ein und muss über ihren ersten Wunsch nicht lange nachdenken: weiß will sie sein, wie alle anderen auch! So geschieht es, aber als die veränderte Olga von der Wolke klettert, ist sie nicht mehr zuhause, sondern an einem anderen Ort und da sind alle Kühe schwarz. So wird das Kälbchen wieder wegen seiner Farbe verjagt und macht sich auf die Suche nach dem Heimweg. Leider gibt es auf dem Weg nach Hause und auch dort neue Komplikationen und wie die bewältigt werden und welche Rolle dabei die Sowohl-als-auch-Maus spielt, steht im Rest des Buches.
‘Olga mit dem Gummipropeller’ zeigt auf eindringliche Weise, wie die Welt aus der Sicht von jemandem aussieht, der nicht so ist wie die anderen und doch gar nichts dafür kann. Die Parallelen zum Alltag sind offensichtlich und dem Leser wird deutlich, wie absurd doch die Ausgrenzung anderer Menschen ist, die sich durch nichts - außer vielleicht ihrer Hautfarbe - von anderen unterscheiden. Es ist aber auch ein Plädoyer dafür, sich selbst so zu nehmen wie man ist, und nicht durch stetige Anpassung an andere Anerkennung zu suchen.
Die Illustrationen sind in einer interessanten Collage-Technik gestaltet und unterstreichen die Unwirklichkeit des Geschehens. Sehr junge Leser mag das irritieren. Der Text ist gekonnt formuliert und lädt zum Vorlesen ein. Inhaltlich bietet das Buch zahlreiche Gesprächsansätze.