Offenes Meer

Autor*in
Thor, Annika
ISBN
978-3-551-35313-9
Übersetzer*in
Kutsch, Angelika
Ori. Sprache
Schwedisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
240
Verlag
Carlsen
Gattung
Ort
Hamburg
Jahr
2003
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
7,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der Zweite Weltkrieg ist beendet. Die Geschwister Steffi und Nelli sind durch die Kriegswirren nach Schweden verschlagen worden.Die Mutter ist tot, ob der Vater noch lebt, wissen sie nicht.Durch die Hilfe vieler Menschen und nach schwierigen Entscheidungen können sie endlich ein neues Leben beginnen.

Beurteilungstext

Den Titel des Buches wählt die Autorin aus dem letzten Satz der Erzählung: “Bald werden sie das offene Meer erreichen.” Der Satz ist hier wörtlich zu nehmen , der Titel aber ist als poetisches Bild zu verstehen. Die beiden Mädchen befinden sich zu Beginn der Handlung in einer sehr schwierigen Situation: die Mutter ist tot, der Vater verschollen,in Wien, ihrer Heimatstadt, gibt es niemanden mehr aus ihrer Familie.Steffi muss darüber hinaus für die jüngere Nelli sorgen. Dann werden den beiden im weiteren Verlauf der Handlung schwierige Entscheidungen abverlangt: Soll Nelli Schwedin werden und sich adoptieren lassen oder sollen beide Mädchen ein Angebot von entfernten Verwandten annehmen und nach Amerika auswandern? Begleitet werden diese Konfliktdarstellungen durch die Liebesbeziehung zwischen Steffi und dem schwedischen Jungen Sven, die schließlich mit einer großen Enttäuschung für Steffi endet. Außerdem wird Steffi hautnah mit den Verbrechen der Faschisten an den Juden konfrontiert. Auf der Suche nach dem Vater besucht sie ein Hospital, in dem Überlebende des Holocaust medizinische Hilfe finden sollen. Das Schicksal der gleichaltrigen Judith, die sie in dem Krankenhaus näher kennen lernt , hinterlässt bei ihr tiefe Spuren.
Als sich der Vater schließlich meldet und die nun wieder zusammengeführte Familie Steiner beschließt, nach Amerika zu gehen, liegt die Zukunft wie ein offenes Meer vor ihnen.
Die sehr dichte Handlung wird von der Autorin literarisch sehr beeindruckend erzählt. In der sprachlichen Darstellung überwiegen die Dialoge, dadurch werden die einzelnen Figuren auch durch ihre Sprache charakterisiert. Die Übersetzung durch Angelika Kutsch bewahrt die sprachkünstlerische Gestaltung der Autorin.
Auch wegen des historischen Hintergrunds des Erzählten ist die Erzählung jungen LeserInnen zu empfehlen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Schl.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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