Der Sohn des Odysseus

Autor*in
Thor, Annika
ISBN
978-3-8251-5286-4
Übersetzer*in
Kicherer, Birgitta
Ori. Sprache
Schwedisch
Illustrator*in
Bäcklund Dakhil, Ishtar
Seitenanzahl
352
Verlag
Urachhaus
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Stuttgart
Jahr
2021
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
19,00 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Teaser

Telemachos, der Sohn des listenreichen Odysseus, wartet sehnsüchtig auf die Heimkehr des Vaters, während bei der Mutter bereits die Freier anstehen, um durch die Heirat König von Ithaka zu werden.

Beurteilungstext

Annika Thor greift mit „Der Sohn des Odysseus“ einen der sicherlich bekanntesten Stoffe der abendländischen Literatur auf. In geradliniger Prosa erzählt sie die Abenteuer des listenreichen Odysseus aus der Sicht seines Sohnes Telemachos, der in Ithaka unter der Abwesenheit des Vaters leidet. Dabei wendet Thor den Kunstgriff an, dass sowohl Königin Penelope als auch die alte Kinderfrau Träume von Odysseus‘ Erlebnissen haben und diese dem anfangs noch 10-jährigen Jungen und dann Heranwachsenden erzählen. So erfährt der Leser aus „zweiter Hand“ von den berühmten Abenteuern. Telemachos selbst ist eher ein schwächlicher Spätentwickler, der im Schatten des bekannten Vaters steht.
Da ich die Odyssee selbst vor 20 Jahren gelesen habe, kann ich keine direkten Vergleiche mehr anstellen, wie Telemachos bei Homer dargestellt wird und ob er dort auch den Versuch unternimmt, durch Kontaktaufnahme mit alten Weggefährten etwas über den Verbleib des Vaters herauszubekommen.
Ergänzt wird der Text durch gelungene einfarbige Illustrationen von Ishtar Bäcklund Dakhil, die in unregelmäßiger Weise über den Roman verteilt sind.
Auf dem Buchrücken wird der Roman für Leser ab 10 Jahren empfohlen, was hinsichtlich Sprache und Erzählweise sicherlich passend ist. Und vielleicht entwickelt sich so ein Interesse, später einmal die nach wie vor grandiose Vossische Übersetzung von 1781 in ihrer überwältigenden Sprachgewalt zu lesen. Thor selbst hat mit ihrer Übertragung des homerischen Stoffes in Prosa bei veränderter Perspektive, das muss man einfach sagen, keine besondere Originalität bewiesen.

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Diese Rezension wurde verfasst von 39; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 03.01.2022

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