Nordische Göttersagen
- Autor*in
- Lewin, Waldtraut
- ISBN
- 978-3-7855-8301-2
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 288
- Verlag
- Loewe
- Gattung
- Märchen/Fabel/Sage
- Ort
- Bindlach
- Jahr
- 2016
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Klassenlektüre
- Preis
- 5,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Spricht man heute von Göttern wie Thor oder Odin und Orten wie Midgard oder Walhalla, denken die meisten wahrscheinlich eher an "Marvels'" Superhelden, als an die "wirklichen" Götter der nordischen Mythologie. Doch welche Sagen rankten sich ursprünglich um diese Personen und Orte?
Auf den Spuren dieser oft vergessenen Mythen befindet sich der Leser in Waldtraut Lewins "Nordische Göttersagen".
Beurteilungstext
Begonnen wird das Sammelwerk mit der Schöpfung der Welt. Wie ist die Welt in den Augen der skandinavischen Germanen entstanden? Am Anfang existierten nur eine riesige Schlucht und das Land des Feuers und des Eises, bis schließlich die ersten Riesen und später auch die Götter geboren wurden. Diese Götter wurden Asen genannt. Sie schufen von Asgard, ihrem Wohnsitz, ausgehend die Menschen und ließen sie in Midgard leben. Die berühmte Regenbogenbrücke Bifröst verbindet die Welt der Götter mit der der Menschen. Diese zwei Welten, sowie die "Unterwelt" Utgard werden vom Kosmos, dem Weltenbaum Yggdrasil, am Leben erhalten.
Dieses kurze einleitende Kapitel ist für alle weiteren Abschnitte des Buches wichtig, da immer wieder auf die dort aufgezeigten Orte und Personen Bezug genommen wird.
Lewin betrachtet in ihrem Buch voranging die Geschichten um das Göttergeschlecht der Asen. Nachdem Sie Odins Leben in leicht verständlicher Sprache beschreibt - Wieso hat er nur ein Auge? Wie hat er sein Pferd Sleipnir erhalten? Welches Verhältnis hat Odin zu den Menschen? - widmet sie sich auch Thors und Lokis Geschichte.
Schließlich ist jedoch auch die Welt der Götter nicht unendlich: Krieg und Zerstörung machen sich breit. Und so endet das Buch mit dem Ende der Welt.
Im Allgemeinen lassen sind die Sagen einfach und verständlich geschrieben. Das Buch ist in Kapitel und Unterkapitel aufgegliedert, was die Übersichtlichkeit erleichtert. Dennoch ist es teilweise schwierig, die Ausführungen genau nachvollziehen zu können. Dies liegt an der Vielzahl der verschiedenen Orte sowie der Figuren und deren Beziehungen zueinander. Ab und an ist daher ein Zurückblätten und erneutes Lesen notwendig.
In Lewins Nachbemerkung wird die Schwierigkeit des Verfassens einer einheitlichen Sagensammlung deutlich. Dies ist, wie sie im Nachwort bemerkt, darauf zurück zu führen, dass eben diese Sagen erst sehr spät, als die Christianisierung bereits in vollem Gange war, niedergeschrieben wurden. Entsprechend war man bemüht, möglichst viele Erinnerungen an diesen Glauben auszulöschen.
Dennoch ist es Lewin gelungen, mit Hilfe der Edda einige der wichtigsten nordischen Sagen so niederzuschreiben, dass sie mit etwas Konzentration von einem großen Spektrum an Lesern erkundet werden können.