Niklaus war ein guter Mann

Schlagwörter

• Religion
• Streit/Konflikt

Teaser

In der Stadt Myra lebt eine arme Familie mit drei erwachsenen Töchtern; der Vater hat gerade für wenig Geld das Kirchdach repariert. Durch das Fenster beobachten sie eines Abends eine prächtige Hochzeit, auf der auch der Bischof anwesend ist. In der Nacht lohnt dieser im Geheimen dem Vater seine Arbeit, und die Freude der Familie kennt keine Grenzen.

Beurteilungstext

Ein ansprechendes Bilderbuch, das vor allem durch seine morgenländisch anmutenden Illustrationen in gedämpften Farben anspricht. In die Bilder selbst ist der Text integriert, der sich zum Vorlesen und späteren Selberlesen eignet.
Im Gegensatz zu so manchem Nikolaus-Buch, das das Legendenhafte in den Mittelpunkt stellt, ist dieses Buch (siehe die Beteiligung des Katholischen Bibelwerkes) religiös geprägt; die Erzählung legt Wert auf christliche Gestik und religiöse Riten (Tischgebete; Segen; kirchliche Trauung).
Im Mittelpunkt stehen natürlich auch hier die guten Taten des Bischofs Nikolaus von Myra (in der heutigen Türkei); er gilt als der Helfer in allen Schwierigkeiten, und der Brauch, am Nikolaustag etwas zu verschenken, geht auf seine Menschenfreundlichkeit zurück. Doch tritt trotz des Titels seine Gestalt hinter der Familie des armen Handwerkers zurück, und die erzählte Geschichte ist viel allgemeiner zu verstehen: Als eine Fabel der Nächstenliebe und Freundlichkeit, die zu Mildtätigkeit führt und sich all derer annimmt, die ausgrenzt sind, aus welchen Gründen auch immer.