Nenn mich nicht Mama!

Autor*in
Dubuc, Marianne
ISBN
978-3-407-82304-5
Übersetzer*in
Süßbrich, Julia
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
Dubuc, Marianne
Seitenanzahl
64
Verlag
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Weinheim
Jahr
2017
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Klassenlektüre
Preis
14,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Das Eichhörnchen Otto lebt allein und führt ein ruhiges Leben. In seiner Hängematte entspannen, einkaufen gehen, hier und da ein Schwätzchen mit den Nachbarn im großen Baum halten und aufpassen, dass der Adler es nicht erwischt.
Eines Tages findet Otto eine merkwürdige grüne Kugel mit Stacheln vor seiner Haustür. Drinnen steckt ein flauschiges Etwas, das ihn für seine Mama hält und sein ruhiges Leben völlig auf den Kopf stellt. Eine Geschichte über Freundschaft und Toleranz.

Beurteilungstext

In einem alten Baum in einem sehr alten Wald leben viele Tiere. Unter ihnen Otto, das Eichhörnchen. Er hat es sich gemütlich eingerichtet und genießt sein Leben. Eines Tages entdeckt Otto vor seiner Haustür eine seltsame grüne Kugel. Er beachtet sie nicht weiter, bis aus der Kugel ein winziges Wesen schlüpft, das ihn für seine Mama hält. Als es Nacht wird, holt Otto das kleine weiße Etwas in seine Wohnung und beschließt: „Morgen müssen wir Deine Mama finden!“ Beim Aufwachen erwartet Otto eine Überraschung, das weiße Ding ist gewachsen. Also macht sein Finder sich auf die Suche nach der Mama des weißen Tieres. Zuerst befragt er seine Nachbarn im Baum, dann startet er eine Plakataktion, aber jedes Mal keine Spur von der Mutter des merkwürdigen Tieres. So vergeht die Zeit, das weiße Etwas wächst und wächst. Genauso wie die Freundschaft der beiden Hauptprotagonisten. Bis eines Tages das weiße Tier zu groß wird für Ottos Wohnung und ihm Zweifel kommen, warum er es damals bei sich aufgenommen hat. Das Leben war doch ohne es viel unkomplizierter. Er läuft aus dem Haus und vor lauter Wut bemerkt er nicht den Adler, der über ihm kreist. In buchstäblich allerletzter Sekunde rettet ihn sein weißer pelziger Freund. Die beiden gehen gemeinsam zurück nach Hause, die Mutter des weißen Etwas haben sie nie gefunden. Was für ein Glück.
Marianne Dubuc gelingt in „Nenn mich nicht Mama“ eine wunderbare Geschichte über das „Wachsen“ einer Freundschaft im wörtlichen Sinne. Auf den 48 Seiten kommt sie mit wenig Text aus. Manche Doppelseiten bestehen nur aus einer Zeichnung, andere Seiten beinhalten zwei Bilder, alle überwiegend in warmen Farben gezeichnet. Die Bildformate wechseln sich ab. Sehr oft setzt Dubuc großformatige Bilder ein, die eine ganze Seite oder sogar eine Doppelseite einnehmen, dabei kommt sie ohne viele Details aus. Somit konzentriert sich der Betrachter auf das Wesentliche. Zum Beispiel der Hauseingang von Otto bei Nacht, bei dem das Licht der Lampe den Blick geschickt auf die grüne Kugel lenkt. Oder der Adler, der sich im Sturzflug auf Otto stürzt. Wunderbar dargestellt ist auch das Wachsen des weißen Etwas und in Proportion dazu der in der Größe gleichbleibende Otto. Diese beiden Protagonisten sind hier wirklich die Hauptpersonen im Buch, als einzige öfter erscheinende Nebenfigur fungiert nur der Adler. So genießen Vorleser und Zuhörer/Zuschauer die in den Bildern und Texten dargestellten Interaktionen zwischen Otto und dem weißen Etwas.
„Nenn mich nicht Mama“ ist vielseitig einsetzbar, sowohl in Kitas als auch in der ersten Klasse der Grundschule. Besonders gut eignet es sich, um die Thematik „Freundschaft“ und vor allem auch das Thema „Andersartigkeit“ zu besprechen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Veröffentlicht am 24.11.2017

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