Bär und das Murmeln im Wind
- Autor*in
- Dubuc, Marianne
- ISBN
- 978-3-551-52178-1
- Übersetzer*in
- Taube, Anna
- Ori. Sprache
- Französisch
- Illustrator*in
- Dubuc, Marianne
- Seitenanzahl
- 63
- Verlag
- Carlsen
- Gattung
- BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2021
- Lesealter
- 16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 15,00 €
- Bewertung
Teaser
Der kleine Bär hört ein Säuseln in der Luft und macht sich auf den Weg in ein neues Leben.
Beurteilungstext
Der kleine Bär ist auf der Suche. Wonach er aber genau sucht ist ihm selbst nicht klar. Zu Beginn der Geschichte scheint alles im Reinen zu sein, bis plötzlich etwas in der Luft säuselt, ein Blatt zieht vor seiner Nase mit einem gemalten Looping daher und lässt etwas in ihm erwachen, was er selbst nicht einordnen kann. Und so macht er sich auf, aus seiner sicheren Umgebung, packt seine Lieblingsdinge ein und zieht los. Die Tür seines Hauses lässt er offen für jemanden, der dort einziehen möchte, was als sicheres Zeichen dafür gewertet werden kann, dass er nicht zurückkehren wird. Seine Suche nach dem, was er vermisst, obwohl er eigentlich alles hat, führt ihn zu einer kleinen Maus, einem Haus an einem kleinen Bach in einem Tal, in dem es gut nach Kräutern riecht. Mir als Leserin stellt sich hier die Frage, was sich denn für den Bären verändert hat? Außer, dass er nun statt Erdbeerkuchen Blaubeerkuchen isst, hat er genau dasselbe, was er vorher auch hatte. Aber vielleicht geht es ja genau darum, um gemeinsam darüber zu philosophieren, was für jeden wichtig ist, wo unser Platz ist und wo wir hingehören. Die Reise zu uns selbst ist nicht gradlinig und so gibt es manches Gewitter, was überstanden werden muss. Die Illustrationen sind liebevoll und überwiegend in warmen, pastelligen Farbtönen gehalten. Die Darstellung des Gewitters mit völlig schwarzen Seiten, blitzdurchzuckt, macht die Angst des Bären fast greifbar. Da braucht es ein Happy End, hier in Form der beiden Sätze: „Seine Reise ist zu Ende. Er ist angekommen“ Das Bilderbuch „Bär und das Murmeln im Wind“ lässt mich zwiegespalten zurück. Mir stellt sich die Frage, ob es ein Buch für Kinder ab 4 Jahren, wie empfohlen, sein kann. Sehnen sich Kinder in diesem Alter tief in ihrem Inneren bereits nach Veränderung, verstehen sie diesen Wunsch. Ist nicht tief in ihnen eher der Wunsch nach Stabilität und Sicherheit vorhanden. Ich glaube kein Kind wird aus einem Zuhause fort gehen, in dem es sich wohl und geborgen fühlt. Ist Dieses Buch ist dann vielleicht doch eher ein poetisches Buch für Erwachsene, die ihr Leben neu überdenken und neu ausrichten wollen.