Nein heißt nein, sagt die Maus

Autor*in
Fuchs, Martin
ISBN
978-3-219-11806-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Müller, Hildegard
Seitenanzahl
32
Verlag
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Wien
Jahr
2020
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

„Nein“, sagt Maus, als sie das erste Mal auf Fuchs trifft und sie zittert vor Angst, als Fuchs sie fragt, ob sie spielen wollen. Fuchs stellt Maus immer neue Fragen, auf die sie mit „Nein“ antwortet. Doch im Verlauf des Gespräches wird Maus immer mutiger und bald hat sie keine Angst mehr vor Fuchs. Die Geschichte zeigt, wie man sich als vermeintlich schwächere Person bei anderen durchsetzen kann und dass Kinder nicht alles hinnehmen müssen, was ihnen von scheinbar Überlegeneren gesagt wird.

Beurteilungstext

Die kleine Maus zittert am ganzen Körper, als sie das erste Mal in ihrem Leben auf den Fuchs trifft. Von den anderen Mäusen wurde sie bereits vor ihm gewarnt und so erstarrt die Maus förmlich, als der Fuchs sie fragt: „Wollen wir zusammen spielen?“

„Nein!“, sagt die Maus ängstlich und sie ärgert sich, denn jede Maus weiß schließlich, wie ein Spiel mit dem Fuchs ausgeht. Doch anstatt sie in Ruhe zu lassen, stellt der Fuchs ihr weiter Fragen, um die Maus einzuschüchtern und sich selber zu profilieren. Während die Maus am Anfang noch ängstlich mit „Nein!“ antwortet, gewinnt das „Nein“ im Verlaufe des Gespräches immer mehr Gewicht, sodass der Fuchs das „Nein“ letztendlich akzeptiert.

Das Buch ist im Querformat angelegt, mit Bildern, die die ganze Doppelseite bestimmen, die Bilder sind schlicht gehalten und bilden hauptsächlich einen einfarbigen hellblauen oder weißen Hintergrund ab, auf alle anderen Details im Hintergrund wurde verzichtet, sodass nur die beiden Protagonisten vor einem sonst kahlen Hintergrund stehen. Dies stärkt die Illusion, dass die Maus dem Fuchs ganz alleine ausgeliefert ist.

Besonders gut gelungen finde ich den dargestellten Größenunterschied zwischen den zwei Charakteren. Beispielsweise kann man auf einigen Bildern, bei denen auf die Maus fokussiert wird, den Kopf des Fuchses nicht mehr sehen, da er durch den Größenunterschied aus dem Bildausschnitt herausragt. Dies spiegelt die inhaltliche Bedrohung durch den Fuchs wider. Die Maus steht einem riesigen Fuchs gegenüber, der so groß und übermächtig wirkt, dass die Leser ihn nicht mal optisch ganz erfassen können.

Die Schrift ist in ihrer Gestaltung an den Inhalt der Geschichte angepasst. So wird das „Nein“ parallel zum wachsenden Mut der Maus immer größer geschrieben. Unter dem „Nein“, das die Maus als einziges Wort laut ausspricht, sind die weiteren Gedanken der Maus ganz klein abgebildet, da sie diese nicht äußert. Die Worte des Fuchses sind verschieden angeordnet, einmal sogar in Schlangenlinien. Sie scheinen sich, wie der Fuchs selbst, von allen Seiten an die Maus anzupirschen und sie langsam einzukreisen und schlussendlich zu packen.

Die letzte Seite des Buches verdeutlicht die Botschaft der Geschichte. Dort sind konkrete Schritte aufgeführt, wie Kinder sich durchsetzen können. Gerade für den Kindergarten ist diese Geschichte sehr geeignet, um zu zeigen, wie man sich mit Worten gegen andere Kinder verteidigen kann, aber auch um zu verdeutlichen, dass man gut prüfen sollte, was scheinbar überlegene Menschen oder Erwachsene sagen. (Carola Patz, Niedersachsen)

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von 18gast; Landesstelle: Niedersachsen.
Veröffentlicht am 01.04.2021

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