Morlo - Voll auf Steinzeit

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Teaser

Ein waschechter Neandertaler in Onkel Tuffhäusers Labor - da hat Jenny was angerichtet, als sie nur mal ein bisschen an den Knöpfen der Zeitmaschine rumgespielt hat! Und dann entdeckt Morlo, so heißt Jennys neuer Zeitvertreib, auch noch die Einkaufsmeile der Stadt. Jenny hat alle Hände voll zu tun, den Schaden zu begrenzen.

Beurteilungstext

Jennys Onkel ist ein Erfinder mit einem unsympathischen Hang zu Brutalität, denn schon auf den ersten Seiten macht man Bekanntschaft mit seinem “automatisierten Unbefugten-Entsorger”, der eine ältere Dame, die seinen Gartenweg entlang ging, zwei Straßen weit geschleudert und einen Briefträger drei Wochen ins Krankenhaus gebracht hat. Auch im weiteren Verlauf der Geschichte fällt der verächtliche Tenor gegenüber anderen ins Auge. Morlo ist ein tumber, grobschlächtiger Fellträger, der auf Schuhen und Rinde herum kaut. Die Kleidung im Second-Hand-Laden ist eklig, und Polizisten sind pferde- oder schweinsgesichtig. Nichtsdestotrotz sorgt der Steinzeitmensch im Smartphonezeitalter für einige lustige Überraschungen und eine spannende, allerdings auch ziemlich gefährliche, Verfolgungsjagd.
Kurze Sätze und eine leicht verständliche, abwechslungsreiche Sprache machen die Erzählung für routinierte Leser ab etwa der dritten Klasse bewältigbar, sie ist aber auch für Fünftklässler noch unterhaltsam. Leider wirkt der Erzählstil öfter etwas überheblich, einfach einen Tacken zu cool. Man wäre der Zielgruppe entgegen gekommen, wenn man das Buch mit einigen Illustrationen ausgestattet hätte.
“Morlo - Voll auf Steinzeit” ist leichte Unterhaltung für nicht allzu anspruchsvolle Leser.