Mister Fantastic & Miss World - Flitterwochen
- Autor*in
- Schreiber, Bernd
- ISBN
- 978-3-423-70833-3
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Scholz, Barbara
- Seitenanzahl
- 191
- Verlag
- dtv
- Gattung
- –
- Ort
- München
- Jahr
- 2004
- Lesealter
- 8-9 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 7,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Jenny und Finn sind eng befreundet und gehen zusammen durch dick und dünn. Als sie mit Jennys Vater Urlaub am Meer machen, sorgt ein Wal für Aufregung.
Beurteilungstext
Der Autor lässt das Geschehen abwechselnd aus zwei verschiedenen Perspektiven erzählen: Kapitelweise berichtet entweder Jenny oder Finn vom Tagesgeschehen. Das macht die Geschichte unterhaltsamer, da der Leser unmittelbarer Zeuge der sich aus den unterschiedlichen Betrachtungsweisen ergebenden Missverständnisse wird, die für neue Handlung sorgen. Die Handlung ist belanglos, Aufhänger ist die Schülerliebschaft zwischen beiden Protagonisten und welche Erlebnisse sie im Alltag erfahren. Hier stellt sich sofort die Frage, für welches Lesealter das Buch gedacht ist. Die Einstufung des Verlags ‘ab 11 Jahre’ scheint ob der sehr kindlichen Handlung und Sprachgestaltung zu hoch gegriffen. Die ‘Liebschaft’ erinnert eher an einen Kindergartenfreundschaft. Ob sich Elfjährige und noch ältere Kinder mit diesem ‘Heiraten’-Plot identifizieren können, sei dahingestellt. Die Handlung und der Stil der Erzählung suggerieren eine jüngere Leserzielgruppe. Der englische Titel des Buchs ist unauffällig, aber vielleicht auch unnötig. Die Vignetten lockern den Text auf, legen allerdings auch eine jüngere Leserschaft nahe (8oder 9 Jahre). Die ökologischen Tupfer, die die Walrettung setzt, wirken aufgesetzt. Spannend beschrieben wird die Walrettung nicht, immer ist der Schwerpunkt auf dem ‘Empfindungen’ der beiden Protagonisten füreinander, der Wal ist Statist. Das Buch überzeugt nicht, eine erzählenswerte Handlung findet sich nicht, der Witz, den der Perspektivenwechsel erzeugen könnte, wird zerredet. Das Buch wirkt merkwürdig unentschlossen, das ‘liebesploit’ passt nicht zu den kindlichen Protagonisten; die ‘Coolness’ wirkt oft altbacken (Autoscooter haben keinen Neuigkeitswert mehr) und die altklugen Aussagen zu Männer und Frauen sind deplatziert (weil Leser um die 10 Jahre damit wenig anfangen können). Wen das Buch erreichen will, ist nicht klar.