Die Container-Füchse

Autor*in
Schreiber, Bernd
ISBN
978-3-423-71371-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
155
Verlag
dtv
Gattung
Ort
München
Jahr
2009
Lesealter
10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Klassenlektüre
Preis
6,20 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der 11-jährige Florian lernt durch Zufall die etwa gleichaltrige Svenja kennen, die aus Supermarkt-Containern noch essbare abgelaufene Lebensmittel holt und sie an arme Menschen gegen einen Euro verteilt. Mit dem Geld unterstützt sie ihre eigene Familie. Nach einigen Zwischenfällen wird schließlich eine Art Tafelladen gegründet.

Beurteilungstext

In diesem Buch kommt vor allem das Thema "Armut in reichen Ländern" zur Sprache. Svenja kennt aus eigener Erfahrung echten Hunger; sie hat noch nie eine Kugel Eis gegessen und auch ein Kino kennt sie nur von außen. Ihre Mutter lässt lieber die ganze Familie hungern als Lebensmittel aus dem Container zu essen, das erträgt ihr Stolz nicht. Diese bittere Armut betrifft vor allem allein erziehende Mütter, alte und einsame Menschen. Svenjas selbständige und tatkräftige Hilfe führt schließlich zur Einrichtung eines Tafelladens. Und hier ist der Autor ein bisschen spät dran, denn Tafelläden gibt es inzwischen in sehr vielen Städten. Neben dem Hauptthema Armut kommt auch das Problem der allein erziehenden Mütter zur Sprache, die wegen der Kinder keinen Job finden. Da es sich bei dem vorliegenden Buch aber nicht um eine Dokumentation handelt, kommen auch Themen wie die erste Liebe, Freundschaft und Familie zur Sprache. Der Ich-Erzähler ist ein 11-jähriger Junge, aber genauso im Mittelpunkt der Erzählung steht die etwa gleichaltrige Svenja. Mit Florian ist die Identifikation leichter, denn er lebt in Verhältnissen wie glücklicherweise wohl die meisten Jugendlichen in seinem Alter und seine Gedanken kommen schon durch die Ich-Perspektive viel deutlicher zum Ausdruck als die von Svenja. Doch dürften dank dieser beiden Hauptpersonen wohl Jungen und Mädchen von diesem Buch angesprochen werden. Die Sprache im Buch ist recht nüchtern, enthält aber auch eine Reihe jugendtypischer Ausdrücke. Der Verdienst dieses Buches ist es vor allem, in der Person von Florian junge Leser an das Problem der Armut heranzuführen, sie dafür zu sensibilisieren und sie damit auch aufzufordern, etwas dagegen zu tun.

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Diese Rezension wurde verfasst von UH.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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