Mira#freunde#verliebt#einjahrmeines lebens

Autor*in
Lemire, Sabine
ISBN
978-3-95470-189-6
Übersetzer*in
Gehm, Farnziska
Ori. Sprache
aus dem Dänischen
Illustrator*in
Bregnhøi, Rasmus
Seitenanzahl
104
Verlag
Klett Kinderbuch
Gattung
Buch (gebunden)Comic
Ort
Leipzig
Jahr
2018
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
15,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Miras Leben ist zur Zeit nicht einfach. Denn ihre BFF Karla findet plötzlich gelbe Halstücher cooler als blaue und überhaupt dreht sich alles nur noch um’s Verliebtsein. Doch Mira hat keinerlei Vorstellung darüber, und auch die Antwort ihrer Mutter, die sich gerne und oft verliebt, hilft ihr nicht weiter. Ihre beste Freundin verbringt immer weniger Zeit mit ihr – und das schmerzt.

Beurteilungstext

Miras größter Traum ist es, Bloggerin zu werden. Sie lebt mit ihrer Mutter zusammen, mit der sie sich gut versteht, die ihr aber auch oft genug total peinlich ist. Falls die mal keine Zeit hat, geht Mira zu ihrer Oma, die kann gut zuhören und hat immer frisch gebackenen Kuchen im Haus. Dann sind da noch ihre Freund*innen, BFF Karla und Louis, mit dem sie ihre Vorliebe für Basteln und Konstruieren teilt.

In der Silvesternacht schreibt Mira ihre Neujahrswünsche auf. Erstens: ein cooleres Zimmer. Schwupps, kommt der heißgeliebte Teddy unter das Bett, vorher wird er nochmal intensiv durchgekuschelt. Zweitens: ein Instagram-Profil anlegen, vorher muss noch die mütterliche Erlaubnis eingeholt werden. Und drittens: mal verliebt sein wie die anderen Mädchen. Nur, wie funktioniert „verliebt sein“?

Mit der neuen Mitschülerin Beate, die ganz schnell eine Konkurrenz als beste Freundin Karlas wird und für die es extrem wichtig ist, alles Kindische von sich fernzuhalten, verändert sich das soziale Gefüge Miras. So gerät ihre Geburtstagsparty zum Desaster, da Beate alle Vorschläge Miras als zu kindisch ablehnt und die Party mit Karla früher verlässt. Mira trifft das enorm, und sie ist sehr traurig und verzweifelt darüber, dass Karla sich von ihr abwendet: „Alles, was wir gemeinsam hatten, ist jetzt offenbar nur noch langweilig oder unwichtig. Schnief, mein Leben ist zu 110 % schlimmer als die Hölle.“

Nach der misslungenen Party fühlt sich Mira immer mehr ausgeschlossen. Aus dem inneren Drang, dazuzugehören, beschließt Mira, sich in ihren besten Freund zu verlieben und fragt diesen, ob er mit ihr gehen will. „Können wir so machen“, lautet die Antwort, der Anfang ist gemacht. Doch was macht man mit einem Freund, mit dem man sonst immer gespielt hat? Mit großartigen Bildern beschreiben die dänische Autorin Sabine Lemire und der dänische Illustrator Rasmus Bregnhoi, übersetzt von Franziska Gehm, die plötzliche Entfremdung zwischen den vermeintlich „Liebenden“.

Intensiv und absolut authentisch wird Miras Geschichte in dieser schwierigen Übergangszeit zwischen Kind und Teenager, mit der ständigen Beschäftigung mit Fragen wie „Wer bin ich?“ und „Wer will ich sein?“ erzählt. Dem dänische Team gelingt mit der Graphic Novel „Mira #freunde #verliebt #einjahrmeineslebens“, die in kurze Kapitel unterteilt und mit einfacher Sprache erzählt ist, ein realistisches und aktuelles Buch, das völlig zu Recht für den diesjährigen deutschen Jugendliteraturpreis in der Kategorie Kinderbuch nominiert ist. Auch der LesePeter des Monates Mai ging an die Graphic Novel.

Simone Preißler

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von spr; Landesstelle: Hamburg.
Veröffentlicht am 15.11.2019

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