Mira #familie #paris #abschied

Autor*in
Lemire, Sabine
ISBN
978-3-95470-247-3
Übersetzer*in
Gehm, Franziska
Ori. Sprache
Dänisch
Illustrator*in
Bregnhoi, Rasmus
Seitenanzahl
207
Verlag
Gattung
Buch (gebunden)Comic
Ort
Leipzig
Jahr
2021
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
15,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

In letzter Zeit findet Mira ihre Mama einfach nur anstrengend. Zum Glück hat sie ihre Oma, mit der sie über alles sprechen kann und eine Reise plant. Aber dann kommt alles ganz anders – ihre Oma stirbt ganz plötzlich. Mutter und Tochter Mira machen sich dann auf eine Reise nach Paris auf den Spuren von Oma und Mama.

Beurteilungstext

Dies ist bereits der vierte Band der originellen und witzigen Comic-Reihe über Mira, die mit ihrer kleinen Patchwork-Familie auf einem Hausboot lebt. Mit großer Leichtigkeit, augenzwinkernd, aber auch mitfühlend und authentisch erzählt Sabine Lemire von den Alltagserfahrungen und -erlebnissen eines Mädchens in der „Dazwischen-Zeit“ – zwischen dem Abschied von der Kindheit und dem nicht immer einfachen Weg zum Erwachsenen. Ging es in den Vorgängerbänden um das erste Verliebtsein, Schulstress, tiefgreifende familiäre Veränderungen und die Verwerfungen der Pubertät mit all ihrem Gefühlschaos steht im Mittelpunkt dieser Erzählung der Abschied von der geliebten Großmutter und die Verarbeitung der Trauer.
Zunächst noch wenig begeistert willigt Mira schließlich doch ein, als ihre Mama mit ihr eine Reise nach Paris plant, auf den Spuren ihrer Mutter (der Oma).Und so gelingt es den beiden trotz der großen Traurigkeit nach und nach zu einem verständnisvolleren wechselseitigen Verhältnis zu finden. Wie es überhaupt ein Kennzeichen von Lemires Erzählweise ist, die Spannungen und Probleme zwischen Mira und ihrer Mama oder auch gemeinen Klassenkameradinnen nicht zu verharmlosen, sondern sie aus unterschiedlichen Perspektiven in den Dialogen und Situationen deutlich zu formulieren – wenn z.B. Mira ihre Mama anschreit oder sich bei ihrer Freundin Liva ausheult. Ganz selbstverständliche Begleiter sind dabei Miras Tagebuch, ihr Handy und die modernen Social Media, wie Instagram und Co.
Rasmus Bregnhois wunderbare Comiczeichnungen, die in abwechslungsreichen Anordnungen daherkommen – mal als Panels, mal als ganzseitige Einzelszene oder als kleine Einzelbildchen – unterstreichen und betonen gekonnt die Wechselbäder und Turbulenzen von Miras Gefühlswelt und ihres Weges zum Erwachsenwerden.
Sehr schön ist auch, dass man ohne Probleme in diesen Band einsteigen kann, auch wenn man die vorherigen nicht kennt – alle wichtigen Personen werden vorneweg in einem Miniportrait vorgestellt und die Zeichnung des Hausbootes am Ende des Buches zeigt anschaulich, wie Mira mit Mama, Joakim (Mamas fester Freund) und ihrem Häschen Pilov lebt.
Abgesehen von der hübschen Idee, eine Anleitung zur Herstellung eines Freundschaftsbändchens ans Ende des Buches zu stellen, bietet das Buch sehr viele Impulse und Anknüpfungspunkte für inspirierende Schreibaufgaben und literarische Gespräche ab der 3./4. Klasse. – Fazit: Mehr davon!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von SRAn; Landesstelle: Hessen.
Veröffentlicht am 22.12.2021

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