Mira #freunde #papa #wasfüreinsommer
- Autor*in
- Lemire, Sabine
- ISBN
- 978-3-95470-202-2
- Übersetzer*in
- Gehm, Franziska
- Ori. Sprache
- dänisch
- Illustrator*in
- Bregnhoi, Rasmus
- Seitenanzahl
- 104
- Verlag
- –
- Gattung
- Buch (gebunden)Comic
- Ort
- Leipzig
- Jahr
- 2019
- Lesealter
- 8-9 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 15,00 €
- Bewertung
Teaser
#Mira ist zurück und berichtet uns von einem Sommer, der aufregender fast nicht sein kann, denn sie zieht nicht nur um, sondern lernt auch ihren leiblichen Vater kennen. #aufregend #schönerzählt #genausogutwieband1
Beurteilungstext
Wohnen auf einem Hausboot? Obwohl man nicht schwimmen kann? Ob das schön ist? Und dann noch zusammen mit dem neuen Freund der Mutter? Mira ist skeptisch gegenüber dieser Veränderung, die in ihrem Leben ansteht, aber auch neugierig. Und so lässt sie sich auf das Abenteuer Hausboot ein und Leser*innen begegnen ihr gleich zu Beginn des Comics beim Kofferpacken.
Die charmante Protagonistin hat schon im ersten Band viele Herzen erobert und es in der Sparte Kinderbuch bis auf die Nominierungsliste des deutschen Jugendliteraturpreises geschafft. Nun ist Band 2 erschienen, der die Geschichte der jungen Heldin weitererzählt und die charmante Leichtigkeit des ersten Teils wiederaufnimmt. Die Form des Comic und die Verknüpfung mit sozialen Medien sind eine geniale Mischung und auch der zweite Band entzieht sich dem auf dem Markt gängigen Glitzer- Einhorn Schema, was das Ganze noch sympathischer macht. Diesmal begleiten die Leser*innen Mira nicht ein ganzes Jahr, sondern nur einen Sommer lang, aber der hat es in sich. #wasfüreinsommer Der Umzug auf das Hausboot, neues Zimmer, neue Freunde und Mira erfährt, dass ihr Vater, den kennen lernen sie sich schon lange wünscht, gar nichts von ihrer Existenz wusste. Schließlich lernt sie ihn und seine Familie trotzdem kennen, was von tausend Gefühlen begleitet wird. Warum hat Mama ihm nichts erzählt? Was wenn er komisch ist? Und was zieht man beim ersten Treffen an? Hier wird das Buch ganz besonders stark und feinfühlig, insbesondere dann, wenn Mira sich Rat bei ihrer Oma holt. Über die gewählte Form der Ich-Perspektive bietet das Buch viel Identifikationspotential, denn man ist man als Leser*in ganz nah dran an Mira und ihren Gefühlen. Unterstützt wird dies auch durch die regelmäßig auftauchenden Tagebucheinträge.
Sabine Lemire versteht es sehr einfühlsam und authentisch, aber nicht ohne eine ausreichende Portion Humor, die Gefühle des jungen Mädchens zu schildern, das sich an der Schwelle zwischen Kindheit und Jugend befindet. Rasmus Bregnhoi setzt es in seinen Bildern gekonnt um. Die Mimik der Figuren ist dabei besonders herausragend und lädt oft zum Schmunzeln ein. Auch in diesem Band nimmt der Comic Miras Instagram Posts mit in die Erzählung auf, die die Wirklichkeit an mancher Stelle verschönern und somit auch ganz nebenbei jungen Leser*innen aufzeigt, wie dieses Netzwerk funktioniert. Bekannte Coming of Age Themen werden gekonnt umgesetzt. Ein Comic, der die Lesenden in Miras Alter wirklich in ihrer Lebenswelt abholt. Die gewählte Form macht auch weniger starken Leser*innen den Genuss möglich, bzw. lockt sie an die Bücher. Mit Sicherheit zur Freude vieler Leser*innen wird Mira zur Serienheldin und zumindest Band 2 steht dem ersten Teil in keiner Weise nach. Die #vorfreude auf Band 3 ist da.