Mina und die Karma-Jäger. Der Klassenkassen-Klau
- Autor*in
- Clark, Janet
- ISBN
- 978-3-7488-0016-3
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Sauter, Sabine
- Seitenanzahl
- 192
- Verlag
- Dragonfly
- Gattung
- Buch (gebunden)Erzählung/Roman
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2020
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 12,00 €
- Bewertung
Teaser
Die elfjährige Milena wird in ihrem Zuhause von einem merkwürdigen Jungen besucht, der nur für sie sichtbar, für andere jedoch unsichtbar ist. Mit ihm stürzt sie in Schwierigkeiten und obendrein auch noch in ein Abenteuer.
Beurteilungstext
Auf Milenas Geburtstagsparty taucht ein Junge auf, der sich als Geist entpuppt. Milena, genannt Mina, erfährt, dass sie es ist, die „von denen da oben“ ausgewählt wurde, um Julius zu helfen, sein Karma zu verbessern.
Eine ziemlich wilde Geschichte beginnt, in der Mina nicht davor scheut, Julius immer wieder sein unsoziales Verhalten vor Augen zu führen. Am Schluss hat er endlich sein Karma verbessert (er ist vom Nacktmull zum Orangenbaum aufgestiegen) und das nächste Abenteuer wird angekündigt, denn schließlich hat der Ehrgeiz Julius gepackt, und er will nun noch mehr Karma anhäufen.
Dies ist das erste Kinderbuch der Autorin, die bislang nur Thriller für Erwachsene geschrieben hat. Das Buch wird geschickt als Start einer neuen Reihe „Mina und die Karma-Jäger“ angekündigt. Die Handlung steigert sich von einem harmlosen Klassenkassendiebstahl hin zu einem gruselig anmutenden Abenteuer in einem gespenstisch wirkenden, verlassenen Haus. Dort müssen Mina und deren Freundin all ihren Mut zusammennehmen. Zum Schluss findet alles Geisterhafte eine realistische Erklärung. Die Klassenlehrerin und die Mitschüler*innen werden von Mina und ihren Freunden in das Geheimnis rund um das verschwundene Geld eingeweiht und mit ins Boot geholt: Sie werden überzeugt, das Klassenkassengeld für den Tierschutz zu spenden.
Auch wenn die Handlung um wichtige Themen wie Freundschaft, starke Mädchen, Moral oder auch Tierschutz kreist, erscheint der Umweg über die „Karma-Jäger“ doch recht konstruiert. Die Sprache wirkt schnell, stellenweise hektisch. Dazu tragen auch die Adjektive und die häufige wörtliche Rede bei, die sich oft wie ein flapsiger Schlagabtausch liest.
Im Kontrast zu dieser Sprache stehen die gezeichneten Figuren, die in ihrer kindlich anmutenden Darstellungsweise eher an Erstklässler denken lassen. Die Sprache weckt Zweifel, ob Kinder dieses Alters tatsächlich so miteinander sprechen und ob sie ähnliche Gedanken hegen würden. Wichtig wäre zudem, dass Sprache nicht nur abbildet, sondern Sensibilität weckt und für neue Möglichkeiten des Verstehens öffnet.